Foto: Egerer

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Nachdem wir in den letzten Ausgaben Ausflugstipps für Familien vorgestellt haben, ist diese Wanderung von Edlitz über Kaltenberg nach Lichtenegg und wieder zurück nach Edlitz eine herrliche ausgedehnte Rundtour für ambitionierte Wanderer. 13,9 Kilometer, an die 600 Höhenmeter und vier Stunden reine Gehzeit sind zu veranschlagen. Herrliche Ausblicke und verschlungene Pfade belohnen für die Mühe.

Wir starten in Edlitz beim Gemeindeamt, eine Beschilderung ist vorhanden. Gleich zu Beginn folgen wir der schmalen Asphaltstraße steil in die Siedlung hinauf. Nach dem letzten Haus durchqueren wir ein Gatter, der Pfad führt uns weiter über steile Wiesen bis zu einer Asphaltstraße, der wir ein Stück folgen, bevor wir links zum „Dermahof“ abbiegen. Kurz davor zweigt die Markierung rechts in den Wald hinauf, wo die dazugehörige „Dermakapelle“ steht. Weiter geht es durch den Wald, an Obstbäumen vorbei, bis wir auf eine Wiese und danach wieder auf eine Asphaltstraße gelangen. Von hier aus sehen wir schon Kaltenberg und die Kirche Maria Schnee. Schließlich biegen wir rechts in Richtung Kaltenberg ab. In dieser Ortschaft besteht die Möglichkeit zur Einkehr im Dorfwirtshaus. Auf der ganzen Teilstrecke erwarten uns abwechselnd herrliche Ausblicke auf den Hochwechsel, die Schneealm, Rax, den Schneeberg und die Hohe Wand.

Wallfahrtskirche

Schließlich biegen wir zur Kirche Maria Schnee ein und werfen einen Blick ins Innere. Danach wandern wir noch ein kurzes Stück geradeaus, bevor uns die Wegweiser nach links schicken. Nun marschieren wir bergab über Wiesen und durch den Wald in Richtung Waldspielplatz. Hier angekommen, bietet sich eine kurze Rast an, da, nachdem einige Bäume entfernt worden sind, nun auch hier die Sonne durchkommt. Weiter geht es in Richtung Lichtenegg, wo wieder ein kurzes Stück Asphalt auf uns wartet. Am Ortsende weisen uns die gelben Tafeln nach rechts hinunter auf einen Feldweg. Wieder genießen wir herrliche Natur und idyllische Plätze, wie ein lauschiges Bankerl am Waldrand. Schließlich kommen wir in einen Graben mit einem Bacherl. Diesen überqueren wir auf einem Holzsteg, danach immer auf die rote Markierung achten. Nun müssen wir noch einmal bergauf, einen
schmalen Pfad entlang, der schließlich einen breiteren Forstweg quert. Hier heißt es aufpassen und nicht dem gelben Schild Rundtour folgen, sondern konsequent auf die rote Markierung achten, auch wenn sie nicht immer gleich gut sichtbar ist.
Schließlich erreichen wir den „Lindenhof“, ein Bauernhaus. Wenn wir vor diesem unterhalb des Zaunes entlanggehen, gelangen wir auf die Hofzufahrtsstraße, der wir bis Prägart folgen. Danach tauchen wir wieder in unberührte Natur ein, wobei es von nun an nur mehr bergab geht. Eine Weggabelung muss man noch beachten, denn hier führt auch rechts eine rote Markierung weiter, aber eher hinauf. Wir nehmen den linken Forstweg. Es erwartet uns noch ein schöner Rastplatz in einer scharfen Linkskurve. Auch hier überqueren wir ein Bächlein, dann laden Tisch und Bankerl zur Rast ein, gleich dahinter ist ein kleiner „Wasserfall“.

Nun geht es zum Endspurt, immer bergab, schon bald erblicken wir die Straße und schließlich leuchten schon die ersten Häuser durch die Äste, bevor wir wieder in Edlitz ankommen.

Eine wirklich empfehlenswerte, gut markierte Wanderung mit Einkehrmöglichkeit und tollen Ausblicken. Die vielen Naturpfade durch Wald und Flur präsentieren sich so kurzweilig, dass man die Steigungen als gar nicht wirklich anstrengend empfindet.

Portrait Eerwin Jung

Tipp von der Bergrettung

Liebe Freizeitsportler*innen,
der aktuelle Ausflugtipp ist eine lange Wanderung in der Buckligen Welt. Gerade zu Beginn der Wandersaison haben manche von uns noch eher wenig Potenzial, was Ausdauerbelastung und Kondition betrifft. Wichtig ist, dass Sie sich langsam weiterentwickeln. Gehen Sie ruhig einige kürzere Touren mit mäßigen Anstiegen. So aktivieren Sie wieder Ihr Herz-Kreislauf-System und Ihren Bewegungsapparat. Körperliche Überforderung und ein mäßiger Trainingszustand sind auch oft Ursache für Verletzungen. Gehen Sie es ruhig langsam an. Es bleibt noch genügend Zeit, unsere Region zu genießen. Kommen Sie gesund und sicher nach Hause. Ich freue mich auf eine schöne Begegnung in unserer wunderschönen Region.

Erwin Jung

Foto: Bergrettung