Die Bau­ar­bei­ten am neu­en Haupt­platz schrei­ten zügig vor­an: bei einer Besich­ti­gung von Lan­des­rat Lud­wig Schle­ritz­ko Ende April
Foto Reh­ber­ger

Rund um die Bäcke­rei Koll am Haupt­platz von Grim­men­stein ent­steht der­zeit ein kom­plett neu­es Orts­zen­trum. Woh­nun­gen, Geschäf­te, ein Ver­an­stal­tungs­saal und Gas­tro­no­mie sol­len das Herz der Markt­ge­mein­de bele­ben. Im Herbst 2023 sol­len die Arbei­ten abge­schlos­sen sein.

Für die 29 Woh­nun­gen, die von der Gemein­nüt­zi­gen Woh­nungs­ge­sell­schaft Arthur Krupp errich­tet wer­den, gibt es laut Bür­ger­meis­ter Engel­bert Pich­ler, mehr als ein Jahr vor Fer­tig­stel­lung, bereits 20 Inter­es­sen­ten – dies zeigt recht gut, wie groß die Auf­merk­sam­keit ist, die dem neu­en Orts­zen­trum gilt.

Mög­lich wur­de das Groß­pro­jekt durch den Erwerb des ehe­ma­li­gen Gast­hau­ses Tanz­ler. Ursprüng­lich war auch geplant, einen Teil der Fas­sa­de des Tra­di­ti­ons-Gast­hau­ses zu erhal­ten, aller­dings: „Bei der Bau­gru­ben-Siche­rung sind Ris­se in der Mau­er auf­ge­taucht und auch die Decke war nicht zu ret­ten“, so Bür­ger­meis­ter Pichler.

Nach­dem die Abbruch­ar­bei­ten erle­digt wur­den, schrei­tet nun der Neu­bau zügig vor­an. „Inner­halb der letz­ten fünf Mona­te Bau­zeit wur­den die Tief­ga­ra­ge und der Kel­ler fer­tig­ge­stellt und beim Hoch­bau ist man auch schon sehr weit. Wenn es kei­ne Ver­zö­ge­run­gen gibt, wol­len wir im Okto­ber Dach­glei­che fei­ern, rund um Weih­nach­ten sol­len alle Fens­ter drin sein“, erklärt Pich­ler den ambi­tio­nier­ten Zeitplan.

Ers­te Inter­es­sen­ten für den Neubau

Im Herbst 2023 soll der Bau fer­tig sein. Neben den 29 Woh­nun­gen wird im Erd­ge­schoss die Spar­kas­se ein­zie­hen, die Bäcke­rei Koll bekommt mehr Platz für Anlie­fe­rung und Vor­be­rei­tung und ein Repa­ra­tur­ca­fé soll ent­ste­hen. Außer­dem wird es einen Ver­an­stal­tungs­saal und einen Gas­tro­no­mie­be­trieb geben. Für Letz­te­ren ist die Gemein­de auf der Suche nach einem Päch­ter. „Es haben sich bereits zwei Inter­es­sen­ten gemel­det“, so Pich­ler. Auch für das Repa­ra­tur­ca­fé gebe es bereits Gesprä­che mit einem mög­li­chen Betreiber.

Ist der Bau abge­schlos­sen, geht es um die Gestal­tung der Außen­an­la­gen, die eben­falls neu gestal­tet wer­den. Dazu hol­te sich der Grim­men­stei­ner Bür­ger­meis­ter Anre­gun­gen aus Lan­zen­kir­chen, wo eine „Schwamm­stadt“ errich­tet wur­de (der „Bote“ berich­te­te im Juli). Nach die­sem Prin­zip will man auch in Grim­men­stein bau­en. Laut den Plä­nen wer­den 13 gro­ße Bäu­me gepflanzt, rund­her­um wird begrünt. Hin­zu kom­men Sitz­ge­le­gen­hei­ten und Park­plät­ze, die aus begrün­ten Pflas­ter­stei­nen ent­ste­hen sol­len, sowie Fahr­rad-Abstell­plät­ze inklu­si­ve E‑Bike-Lade­sta­tio­nen.

Vie­le Ideen also und das zu einer Zeit, in der die Prei­se für Bau­kos­ten explo­die­ren. „Wir reden von einer Preis­stei­ge­rung von 30 bis 40 Pro­zent“, so Pich­ler. Für die Kos­ten, die die Gemein­de zu tra­gen hat, also für Vor­platz, Gast­haus und Ver­an­stal­tungs­saal, hat man sich dafür ent­schie­den, dass die Finan­zie­rung statt drei Jah­re vier oder fünf Jah­re lau­fen soll. „Wir haben natür­lich über­legt, ob wir durch die Teue­rung abwar­ten sol­len, aber laut Exper­ten wer­den die Prei­se nicht so schnell fal­len. Hin­zu kommt die Infla­ti­on. Daher haben wir uns ent­schlos­sen, wei­ter­zu­ma­chen“, so der Bürgermeister.