Foto: Rehberger

„Wir spielen euch heut’ das Spiel von Jesus Christ, weil es noch lange nicht vergangen ist“ – mit diesen Worten starteten Mitte August die 21. Kirchschlager Passionsspiele, die heuer gleichzeitig ihr 90. Jubiläum feiern. Pandemiebedingt waren statt fünf diesmal sieben Jahre vergangen. Entsprechend groß war die Freude, endlich wieder das Passionsspielhaus mit der Darstellung des Leidens, Sterbens und der Wiederauferstehung Christi bespielen zu können. Pfarrer Thomas Marosch begrüßte die Premierengäste und bedankte sich bei allen Mitwirkenden für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Im Anschluss nahm Weihbischof Franz Scharl die Eröffnung und Segnung der Passionsspiele 2022 vor.

Die Besonderheit der heurigen Darstellung liegt nicht nur in dem großen Engagement, das die rund 450 Freiwilligen einbringen, sondern auch in der Inszenierung von Regisseur Manfred Waba. Mit beeindruckenden Projektionen gelingt ein völlig neues Bühnenbild, moderne Elemente stellen auch einen Bezug des Leidenswegs Christi und der christlichen Werte mit der Gegenwart her. Zwei Figuren, „der Verführer“ als Symbolfigur des Bösen bzw. der menschlichen Schwächen und der „Evangelist“ als Symbolfigur des guten Gewissens, begleiten durch die Szenen. 90 Jahre nach der ersten Premiere der Passionsspiele in Kirchschlag ist damit eine Inszenierung gelungen, die es meisterhaft schafft, die Geschichte Christi auf zeitgemäße Art zu erzählen. Ein Stück, das sich zu sehen lohnt. Dazu ist noch bis 26. Oktober Gelegenheit. Alle Infos und Termine unter: www.passion.at

Fotos: Rehberger