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Morgennebel und bunte Blätter im goldenen Licht haben die Bucklige Welt heuer für lange Zeit verzaubert – eine wunderbare Zeit für lange Spaziergänge und die letzten Arbeiten im Garten. Denn einige Pflegearbeiten stehen jetzt noch an:

Laub und Nadeln werden von den Grünflächen in die Beete gekehrt, damit der Rasen luftig überwintern kann. Je kürzer Rasenflächen in die Winterpause gehen, umso sicherer sind sie vor Pilzkrankheiten. Die letzten Blütenstände der Hortensien werden geschnitten. Die Strauchrosen werden ein bisschen eingekürzt. In Staudenbeeten mit vielen Blumenzwieberl macht es Sinn, die Pflanzen schon im Herbst abzuschneiden, damit man die Zwieberl im Frühling gut sieht. Bei Beeten ohne Zwiebelpflanzen kann man die Blütenstauden getrost über den Winter stehen lassen. Käfer und viele nützliche Gartentierchen überwintern gern in hohlen Stängeln. Auch Raureif auf Blütenständen kann im November sehr zierend sein. 

Im Gemüsegarten kann man Feldsalat und Spinat jetzt mit einem einfachen Frühbeet abdecken. So kann man bis weit in den Winter frisches Gemüse ernten. Alle anderen Beete sollten um diese Zeit schon mit einer dicken Mulchschicht zugedeckt sein. Karotten, Lauch und Sellerie können, gut abgedeckt mit einer luftigen Laubschicht, bis zu den wirklich kalten Nächten im Beet bleiben. Den mächtigen Gestalten von Grünkohl, Wirsing und Kohlsprossen sollte man vor dem Winter einen Stab als Stütze geben. Herbststürme oder schwerer Schnee könnten sie sonst umdrücken. Im Glashaus können Wintersteckzwiebeln gesteckt und Karotten und Radieschen gesät werden. Im Frühling haben sie einen deutlichen Vorsprung, selbst wenn man im Herbst den Eindruck hat, „das wird nichts mehr“.

Es wird Zeit, die Garten- und Schwimmteiche einzuwintern. Falls kein Laubschutz-Netz gespannt wurde, wird nun laufend Laub abgekeschert und entfernt. Bleibt es über den Winter am Teichboden, entstehen Faulgase, die dem Leben im Teich schaden. Außerdem entstehen zusätzliche Nährstoffe, die im Frühling zu vermehrtem Algenwuchs führen. Wer Fische im Gartenteich überwintern will, tut gut daran, einen Eisfreihalter einzusetzen. Die Umwälzpumpen für Wasserfall oder Quellstein können abgedreht werden. 

Astern, Herbstanemonen und der hohe Eisenhut haben jetzt ihren großen Auftritt. Es ist schön, im Garten ein „Herbst-Eckerl“ zu haben, wo sich die letzte Sonne gut fängt und man das Farbspiel der Herbstblüher bewundern kann. Auch Sträucher mit schönem Beerenschmuck passen dazu: Mit Feuerdorn, den Hagebutten der Wildrosen und den glänzenden Beeren des Liebesperlenstrauches kann man außergewöhnliche Herbstbilder im Garten zaubern.

Wenn draußen alles gut versorgt ist, wird es Zeit, wieder Kerzen und Laternen aufzustellen. Gerade die Lichter vorm Haus und auf den Gartenwegen machen den Zauber der dunklen Jahreszeit aus. In der Natur ist es die Zeit des Loslassens und der Ruhe. Es lohnt sich, sich auch selbst diese Ruhe zu gönnen. 

Ich wünsche Ihnen eine entspannte und gemütliche Zeit!

Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin
Gerlinde Blauensteiner