Bgm. Josef Freiler (li.) und Vize Karl Kager feiern das Stadtjubiläum / Foto: Rehberger
Mit der „Festmusik Nr.1“ eröffnete die Stadtkapelle Kirchschlag am 12.12.2022 den Auftakt der Feierlichkeiten anlässlich 20 Jahre Stadterhebung Kirchschlag. Der Festakt im Passionsspielhaus bildete den Startschuss und zugleich den Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten.
Seit 12.12.2002 darf sich Kirchschlag als Stadt bezeichnen. An diesem Tag wurde der einstimmige Beschluss im NÖ Landtag gefasst. Der offizielle Festakt fand dann allerdings erst Mitte Februar statt, zu dem unter anderem der damalige Landeshauptmann Erwin Pröll angereist kam, um Bürgermeister Franz Pichler-Holzer die offizielle Urkunde zur Stadterhebung zu überreichen. Schon damals fanden die Feierlichkeiten im Passionsspielhaus statt. Heute ist Josef Freiler Bürgermeister der Stadtgemeinde. Und er hat zum Jubiläum einige Visionen, wie sich die Stadt weiterentwickeln soll, wie etwa im Hinblick auf den Ausbau der erneuerbaren Energie oder die Erweiterung des Pflegeheims – damit sich in Kirchschlag alle Generationen wohlfühlen. Für ihn gehören zu einer schönen Stadt aber auch Themen des täglichen Lebens: „Eine Stadt zum Wohlfühlen muss sauber, schön und gepflegt sein. Ich denke da etwa an unseren Rosengarten oder die Burg. Hinter all diesen Dingen stehen Menschen, die viel Arbeit investieren, damit das so bleibt. Ihnen möchte ich Danke sagen“, so Freiler.
„Probieren wir es“
Bevor man jedoch über die Zukunft der Stadtgemeinde nachdenkt, wurde bei den Feierlichkeiten zunächst ein Blick zurückgeworfen. Nach einem kurzen Film bat Moderator Franz Strobel Bezirkshauptmann Markus Sauer, selbst Kirchschlager, und den damaligen Vizebürgermeister Alois Pürrer auf die Bühne.
„Probieren wir es, sonst wird es vielleicht die Nachbargemeinde“ – an diese Worte der Befürworter erinnerte sich Pürrer. Es habe aber auch Skeptiker gegeben, die sich gefragt haben: „Was soll das bringen?“
Für den Bezirkshauptmann ist diese Frage leicht zu beantworten: „Es hat schon eine gewisse Berechtigung, dass Kirchschlag zur Stadt erhoben wurde. Mitten in den Hügeln der Buckligen Welt, an der Burgenland-Schnellstraße und der A2 als Verkehrsadern, liegt Kirchschlag ideal als Stadt in der Buckligen Welt.“ Der damalige Vizebürgermeister ergänzt: „Wir haben bei der Stadterhebung auch an die gesamte Region gedacht, die damit stärker verbunden ist. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass Kirchschlag als Hauptstadt der Buckligen Welt angesehen wird.“
„Das alles ist mein Kirchschlag“
Schüler der MS Kirchschlag haben einige Persönlichkeiten zu ihrer Sicht über die Stadtgemeinde befragt. Das Ergebnis wurde in Form eines kurzen Films präsentiert. Besonders hervorgehoben wurde von allen Befragten das umfangreiche Angebot in der Stadt, vom Freizeit- über das Natur-, Sport- und Kulturangebot bis hin zu den umfangreichen Einkaufsmöglichkeiten, aber auch der starke Zusammenhalt aller Kirchschlager. Franz Rennhofer, der wenige Wochen nach der Stadterhebung als Abgeordneter in den NÖ Landtag einzog, erinnerte sich an den bedeutenden Moment vor 20 Jahren. „Kirchschlag hat schon damals eine Vorreiterrolle eingenommen, viele Entwicklungen nahmen hier ihren Ausgangspunkt. Das Ergebnis war die Gemeinsame Region Bucklige Welt.“
Auch Vizebürgermeister Karl Kager hat Visionen für die Entwicklung Kirchschlags. „Ich wünsche der Stadtgemeinde ein gesundes Wachstum und eine stetige Weiterentwicklung. Dabei spielt etwa das Thema Glasfaser-Internet, das derzeit umgesetzt wird, eine bedeutende Rolle. Wir wollen aber auch ein neues Betriebsgebiet entwickeln“, so Kager.
Rennhofer geht mit seinen Zukunftsvisionen einen Schritt weiter: „Ich wünsche Kirchschlag solche Vordenker, wie es sie hier immer gegeben hat. Gemeinsam mit der Region und den modernen technischen Möglichkeiten kann Kirchschlag das Silicon Valley Niederösterreichs werden.“ Nach dem Auftakt zum
20. Geburtstag sind heuer einige Besonderheiten geplant, unter anderem das Jubiläumskonzert am Hauptplatz im Juni und eine Sonderausgabe der Stadtzeitung gegen Ende des Jahres.