Alfred Simon vor seinen Modulen in Bad Schönau / Foto: Rehberger

Vor rund zwei Wochen fand der jüngste PV-Fördercall statt und wieder war der Andrang gewaltig. Einer, der sich mit dem Thema schon seit 30 Jahren beschäftigt, ist Alfred Simon aus Bad Schönau. Er errichtete seine erste Anlage im Jahr 1992 und ist bis heute begeisterter Nutzer seines „Sonnenkraftwerks“.

„Der Simon ist ein Spinner“, erinnert sich der Photovoltaik-Pionier an die ersten Reaktionen, als er begann, sich für die Stromproduktion aus Sonnenenergie zu interessieren. Damals, im Jahr 1992, war sein Vorhaben tatsächlich noch recht exotisch – nicht nur für die Bucklige Welt, sondern für das ganze Land.

Fährt man heute durch die Region, gibt es kaum ein Haus, an dem nicht eine PV-Anlage im Sonnenlicht glänzt. Interessierte, die ein Projekt umsetzen wollen, haben es eilig, einen Teil der begehrten Förderungen zu erhalten, und die Firmen, die diese Module montieren, haben derzeit alle Hände voll zu tun.

Das sind Entwicklungen, die es vor 30 Jahren noch nicht gab. Dass Alfred Simon einer der Ersten war, die sich für die damals noch recht neue Technologie interessierten, ist auch seinem Beruf geschuldet. Simon betrieb in Bad Schönau ein Elektroinstallationsunternehmen, war also schon von Berufs wegen an diesen Entwicklungen interessiert.

Pilotprojekt

Als es vom Bund schließlich ein Pilotprojekt zur Photovoltaik gab, bewarb er sich und bekam den Zuschlag. So kam es, dass er eine der ersten Anlagen Österreichs auf seiner Garage in Bad Schönau montierte. „Damals gab es weit und breit kein Vergleichsprojekt. Mich hat die Technologie aber von Anfang an fasziniert und ich wollte die Menschen von dieser Möglichkeit überzeugen“, erinnert sich Simon. Also konstruierte er ein fahrbares Gestell mit Modulen darauf, um etwa in die Schulen der Region zu fahren und über Strom aus Sonnenkraft zu informieren. Das Interesse hielt sich allerdings in Grenzen; Simon war eindeutig seiner Zeit voraus. Erst im Jahr 2009 kam langsam Bewegung in die Sache und in der Region wurden mehr und mehr Anlagen realisiert.

Simon war jedoch sofort begeistert von den Möglichkeiten, dokumentierte Tagesablauf, Stromerzeugung und -verbrauch, um das Beste aus seiner Anlage herauszuholen. Im Laufe der letzten 30 Jahre beobachtete er auch die technischen Entwicklungen genau und so optimierte er auch seine eigene Anlage immer weiter – bis heute. Teile seiner allerersten Anlage hatte er bis 2014 in Betrieb, daneben untersuchte er auch unterschiedliche andere Module. „Der Pioniergedanke war immer mit dabei. Für mich als Praktiker war auch interessant, welches Modul das beste ist. Allerdings fand ich kaum Unterschiede“, so Simon. Bis heute ist er von der Technologie überzeugt: „Ich kann es jedem nur wärmstens empfehlen.“