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Das ist eine äußerst span­nen­de Fra­ge, die sich nicht nur krea­ti­ve Köp­fe fra­gen dürfen.

Obwohl ich oft unter­schied­lichs­te Ideen habe, kann ich sie nicht ein­fach beant­wor­ten. Nach Lek­tü­re eini­ger Stu­di­en zu dem The­ma habe ich etwa fol­gen­de ver­ein­fach­te Erklä­rung gefun­den: Am krea­tivs­ten ist der Mensch, wenn das Kon­troll­zen­trum im Stirn­hirn ruhig ist. So kön­nen die Erin­ne­run­gen ange­zapft und gespei­cher­te Infor­ma­tio­nen neu kom­bi­niert wer­den. Sobald nor­ma­le Denk­vor­gän­ge statt­fin­den, wird die­ser Vor­gang vom Kon­troll­zen­trum nicht zuge­las­sen. Das bedeu­tet, dass man mög­lichst wenig den­ken soll, um neue Ein­fäl­le zu bekom­men. Aktiv nichts tun und das Gehirn gera­de so viel arbei­ten las­sen, um im krea­ti­ven Fluss zu sein. Klingt leich­ter, als es ist. Bei mir funk­tio­niert es bes­ser, wenn ich neben­bei eine belang­lo­se Tätig­keit aus­übe, wie Auto fah­ren, Rasen mähen, am Rad sit­zen. Da ist das Kon­troll­zen­trum ein wenig beschäf­tigt und kann mich nicht beim Krea­tiv­sein stö­ren. Ein wei­te­rer inter­es­san­ter Fak­tor ist aller­dings (wenn man den Stu­di­en Glau­ben schenkt), dass man nur aus Din­gen, die man schon weiß, etwas Neu­es „erfin­den“ kann. Also jemand, der kei­ne Ahnung von Mathe­ma­tik hat, wird auch kein mathe­ma­ti­sches Pro­blem auf krea­ti­ve Wei­se lösen kön­nen. Klingt einleuchtend.

Womit wir bei der Inspi­ra­ti­on wären: Ideen holt man sich also bei Bestehen­dem. Der Archi­tekt bei ande­ren Archi­tek­ten, der Musi­ker bei ande­ren Musi­kern. Nun hät­te ich noch zwei Fra­gen: 1. Was taten die Ers­ten ihrer Gat­tung? 2. Ist das alles nur geklaut? (E‑O-E‑O)

Herz­lichst, Roman Josef Schwendt
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