Foto: @ yan­ad­jan – stock.adobe.com

In der Früh ist es an man­chen Tagen schon recht frisch, Spinn­we­ben vol­ler Tau­trop­fen span­nen sich im Gar­ten über die Pflan­zen und – man merkt es an vie­len Klei­nig­kei­ten – der Som­mer neigt sich lang­sam sei­nem Ende zu. Im Gar­ten beginnt eine arbeits­rei­che Zeit:

Im Gemü­se­gar­ten muss nun lau­fend geern­tet wer­den. Wer Zuc­chi­ni nicht recht­zei­tig abge­nom­men hat, sieht sich plötz­lich mit gewal­ti­gen Keu­len kon­fron­tiert. Schält man sie sanft und ent­fernt die inne­re Kern­schicht, eig­nen sie sich aber selbst in XXL-Aus­ga­be noch gut für Sup­pen. Toma­ten und Gur­ken sind heu­er spä­ter dran als die letz­ten Jah­re. Der küh­le Früh­som­mer und die lan­ge Regen­pe­ri­ode haben die Rei­fe ver­zö­gert. Kran­ke, wel­ke Blät­ter soll­ten regel­mä­ßig her­aus­ge­schnit­ten wer­den. Wenn ein war­mer, gol­de­ner Sep­tem­ber kommt, dann wird noch alles reif.

Bee­te, die jetzt schon abge­ern­tet sind, kann man gut mit Samen von Feld­sa­lat oder Spi­nat breit­wür­fig ansä­en. So kann man bis in den Dezem­ber hin­ein fri­sches Blatt­ge­mü­se ern­ten und der Rest dient im Win­ter als Mulch­de­cke. Bee­te, die nicht mehr gebraucht wer­den, soll­ten gründ­lich gelo­ckert, mit Stein­mehl, Horn­spä­nen oder einem guten bio­lo­gi­schen Lang­zeit­dün­ger ver­sorgt und mit Gras­schnitt abge­deckt wer­den. Dies ver­hin­dert einer­seits Ver­krau­tung und schafft gleich­zei­tig fein­krü­me­li­ge Böden für nächs­tes Jahr.

Im Wohn­gar­ten sind die Hor­ten­si­en in Hoch­form! Mit Hibis­kus, Son­nen­hut und Schmet­ter­lings­flie­der brin­gen sie jetzt Far­be in den Gar­ten. Gut kom­bi­niert mit Blü­ten­stau­den und ein­jäh­ri­gen Blu­men bil­den sie den Blick­fang im Spät­som­mer. Som­mer­blu­men in Kis­terl, Trö­gen und Kübeln müs­sen jetzt wirk­lich jede Woche gedüngt und ab und zu durch­ge­putzt wer­den, um bis Okto­ber ihre Pracht zu erhal­ten. Ich gebe ab Mit­te August zu jedem Gieß­was­ser eine klei­ne Dosis Dünger.

In den Schwimm- und Gar­ten­tei­chen leuch­ten die See­ro­sen um die Wet­te! Auch hier ist nun die letz­te Dün­gung ange­sagt, um das Ver­gil­ben und „Aus­herbstln“ bis in den Okto­ber zu ver­schie­ben. Mit aus­rei­chend Stick­stoff (immer nur nach Was­ser­pro­be!) blei­ben die Was­ser­pflan­zen län­ger grün und aktiv, wodurch sich auch die Algen zurück­hal­ten. Ver­blüh­te Pflan­zen in den Rand­zo­nen kön­nen zurück­ge­schnit­ten wer­den. Bei Schwimm­tei­chen macht es Sinn, die Trep­pen und Ein­gän­ge noch ein­mal kräf­tig zu bürs­ten – die Bade­sai­son geht doch bis weit in den September.

Für gro­ße Nuss­bäu­me und Ahorn­bäu­me kommt jetzt der rich­ti­ge Zeit­punkt, falls sie heu­er geschnit­ten wer­den müs­sen. Die Bäu­me ste­hen noch genug im Saft, um die Wund­hei­lung zu begin­nen, trop­fen aber nicht mehr. Wer sei­ne immer­grü­ne Form­he­cke noch nicht geschnit­ten hat, hat dafür nun auch noch eine gute Gele­gen­heit. Bis Mit­te Sep­tem­ber soll­ten die­se Arbei­ten abge­schlos­sen sein.

Der Spät­som­mer ist aber auch eine Zeit, um das Woh­nen im Gar­ten noch ein­mal so rich­tig zu genie­ßen! Ich wün­sche Ihnen einen ent­spann­ten Sommer-ausklang!

Herz­lichst, Ihre Gärt­ner­meis­te­rin
Ger­lin­de Blauensteiner

Schi­cken Sie Ihre Gar­ten­fra­ge an:
redaktion@​bote-​bw.​at und unse­re Gärt­ner­meis­te­rin wird sie hier beantworten.