Übergabe im Juli / Fotos: Gobauer (2), Schwendenwein (2)

Jahrzehntelang war Elisabeth Graf eine Institution in Katzelsdorf. Ihr Sparmarkt galt als der Inbegriff des Nahversorgers. Mit ihrer Pensionierung wird eine neue Ära eingeläutet. Anfang August wurde aus Spar Adeg – die Familie Lechner aus Wiesmath hat übernommen.

Die Verhandlungen gestalteten sich anfangs schwierig. Lange hat es so ausgesehen, als würde keine Lösung für den bald leerstehenden Supermarkt gefunden. Dann ist aber alles ganz schnell gegangen. Hubert Lechner erfährt im Mai durch einen Bekannten von dem vakant gewordenen Geschäftsstandort und ist sofort begeistert. Innerhalb von zehn Wochen wird alles in die Wege geleitet. Sowohl Elisabeth Graf als auch die Gemeinde sprechen bei der Vertragsunterzeichnung im Juli von „fairen und partnerschaftlichen Verhandlungen“. Dadurch sei eine reibungslose Übernahme und für die Kunden ein nahtloser Übergang möglich geworden.

Elisabeth Graf zieht sich nun in den Ruhestand zurück. Ihr Mann wird im neuen Markt tätig bleiben – er gehört zu den 70 Prozent des bestehenden Personals, das von Familie Graf übernommen werden konnte. Als Marktleiter wurde Martin Freiler eingesetzt. Der Kaufmann ist ebenfalls kein Unbekannter in der Region. Bei der Eröffnung samt Segnung durch Pater Nestor am 3. August verwies der Marktleiter auf die Relevanz einer ausgewogenen Mischung aus Marken und vor allem regionalen Erzeugnissen. Der Nahversorger im Gemeindezentrum soll nicht nur ein Ort des Einkaufens, sondern vor allem auch ein Ort des Zusammentreffens und des Austausches bleiben und enthält so auch eine soziale Komponente. Das wird ergänzt durch das Anliegen, der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Dazu spendet das Unternehmen der Tafel von „Team Österreich“ übrig gebliebene, aber noch genießbare Ware, um damit Bedürftige zu unterstützen.

Für Familie Lechner ist es neben Filialen in Wiesmath, Hochwolkersdorf und Hollenthon der bereits vierte Nahversorger in der Region, den sie betreuen.