Platztausch: Der bisherige Bürgermeister Martin Puchegger wechselt die Funktion mit seiner Stellvertreterin; Bianca Fürst ist damit neue Bürgermeisterin von Hochwolkersdorf / Foto: Gemeinde Hochwolkersdorf

Neuer Bürgermeisterinnenrekord in der Region: Durch den überraschend bekannt gegebenen Wechsel in der Gemeindeführung von Hochwolkersdorf werden die 32 Gemeinden der Buckligen Welt und des Wechsellands mittlerweile von sechs Ortschefinnen geführt. Die „Botin“ sprach mit der jüngsten von ihnen.

Die Überraschung in der Ortsbevölkerung war groß, als Anfang September bekannt gegeben wurde, dass der Bürgermeister Hochwolkersdorfs sein Amt übergibt. Hinter den Kulissen hatte es zwischen Martin Puchegger und seiner bisherigen Vizebürgermeisterin Bianca Fürst aber bereits Gespräche gegeben, um bestmöglich auf die Situation vorbereitet zu sein. Mit neuen Herausforderungen kennen sich die beiden ÖVP-Politiker schließlich aus: Bei der Gemeinderatswahl vor drei Jahren ist es gelungen, die jahrzehntelange SPÖ-Mehrheit zu drehen. „Martin Puchegger und ich haben in den letzten drei Jahren intensiv zusammengearbeitet und daher bin ich auch mit den Projekten, die in der Gemeinde anstehen, sehr gut vertraut“, so Fürst, die im Oktober auch offiziell zur neuen Bürgermeisterin gewählt wird.

Dazu wird sie ihren bisherigen Job aufgeben. „Ich möchte mich voll auf mein neues Amt konzentrieren. Die Aufgaben des Bürgermeisters werden immer herausfordernder, die Termine immer mehr. Das war schließlich auch der Grund für Martin Puchegger, dass er mich ersucht hat, diese Aufgabe zu übernehmen. Das Amt ließ sich kaum noch mit seinem Beruf vereinbaren. Nun kommen wir aber in eine Phase, in der die großen Projekte, an denen wir die letzten rund eineinhalb Jahre gearbeitet haben, umgesetzt werden. Daher passt der Zeitpunkt des Wechsels ganz gut“, erklärt Fürst. Zu diesen großen Projekten gehören unter anderem die Kanalerweiterung, der neue Generationenspielplatz und der Start der Arbeiten für den neuen Bauhof inklusive Wertstoffsammelzentrum – und das alles im heurigen Jahr. Ab nächstem Jahr folgen dann die Planungen für den Um- und Ausbau des Kindergartens. Es ist also viel zu tun. Bleibt da noch Zeit, sich mit den Bürgermeister-Kolleginnen zu vernetzen? „Das habe ich mir definitiv vorgenommen. Es gibt ja nur eine Handvoll Bürgermeisterinnen in der Region und ich denke, ein Austausch ist auf jeden Fall eine Bereicherung. Denn Frauen haben zu vielen Dingen einfach einen anderen Zugang.“