Fotos (9): Egerer; Grafik: Scherz-Kogelbauer

Heute stellen wir eine wunderschöne Wanderung in der Buckligen Welt vor, deren Ziel wahrscheinlich nicht jeder kennt. Hoch oben auf der „Mölterner Höhe“ hat man nicht nur einen herrlichen Ausblick, sondern kann auch eine Art privates Freilichtmuseum bestaunen. Vor allem schöne alte Kutschen, die teilweise noch fahrtauglich sind, stehen hier im Mittelpunkt.

Unsere Rundtour startet in Bad Schönau. Besser beschildert nehmen wir den Weg durch den Kurpark Richtung Teufelsmühle, der auch immer einen Besuch wert ist (wurde als Ausflugstipp schon einmal näher beschrieben). Nach ungefähr einer halben Stunde Wegzeit können wir den Teufel und den Müller beobachten, wie sie durch die Mühle sausen.

Schon hier ist das „Kutschendörfl“ angeschrieben. Weiter geht es an dem hohen Stein vorbei, zu dem es auch eine Sage gibt. Der Weg führt uns nun leicht bergauf über den Bach nach rechts. Nun gehen wir stetig bergauf, bis wir zu einer Kreuzung kommen, wo wir nach links in Richtung Möltern-Dörfl abbiegen. Schon hier kann man liebevoll restaurierte, alte Häuser bewundern, die so idyllisch liegen, dass sie quasi mit ihrer Umgebung verschmelzen. Auch eine Kapelle – wir werden noch weitere entdecken – steht am Wegesrand. Wir spazieren durch die kleine Ansammlung von Häusern hindurch und biegen dann rechts hinauf auf einen Karrenweg. Bald queren wir die Straße nach Hochneukirchen und wandern den Feldweg hinauf bis zu einer Weggabelung. Hier folgt man dem Weg nach rechts; die gelben Tafeln sind hier leider verwachsen und nicht gut sichtbar. Dann folgen wir dem Feldweg immer weiter bergauf, bis wir eine Anhöhe, der zugleich unser höchster Punkt ist, erreichen und sind im Kutschendörfl angelangt. Auch hier finden sich wieder liebevoll restaurierte alte Häuser, alte Scheunen und alte Kutschen. Wir wandern am Kamm entlang zu einem Bankerl, wo eine alte Holzscheune bzw. Hütte steht. Sie ist mit alten Feldwerkzeugen geschmückt. Hier machen wir eine Pause und lassen unsere Blicke über die
Bucklige Welt schweifen.

Danach wenden wir uns nach links in den Wald hinunter; auch hier wieder die Wegweiser. Nun geht es stetig bergab, zuerst durch den Wald, dann am Feld entlang. Wir kommen zu einem Wegweiser, der uns entweder zurück nach Bad Schönau oder zur Schlosstaverne bei Krumbach führt. Wir entscheiden uns für die zweite Variante. Auf einem Karrenweg wandern wir zunächst etwas steiler bergab, bis wir zum sogenannten „Prägartgraben“ kommen. Ihm folgen wir durch lichten Wald, neben uns plätschert ein Bächlein. Nach einiger Zeit erreichen wir die Asphaltstraße, der wir talabwärts ein Stück folgen. Wir befinden uns nun im Haselgraben. Mit dem ersten Haus auf der rechten Seite weist uns eine Wegtafel nach links den Hang hinauf. Nun noch eine letzte Anstrengung, bevor wir die Schlosstaverne erreichen, wo wir uns gebührend stärken können (Öffnungszeiten beachten). Nun marschieren wir den gleichen Weg zurück bis zu dem Punkt, wo wir vom Kutschendörfl heruntergekommen sind. Jetzt nehmen wir den Weg geradeaus, der uns nach Bad Schönau zurückführt. Auch hier überqueren wir die Landesstraße und wandern an Bauernhäusern, Marterln und Kapellen auf Wald- und Wiesenwegen vorbei bis zu unserem Startpunkt in Bad Schönau zurück. Hier laden zahlreiche Gaststätten oder Kaffeehäuser zur verdienten Einkehr ein.

Für die komplette Rundtour muss man dreieinhalb Stunden reine Gehzeit veranschlagen und es sind 498 Höhenmeter und zwölf Kilometer zu bewältigen – die perfekte Tour für alle Jahreszeiten.