Fotos (9): Egerer; Grafik: Scherz-Kogelbauer

Unser aktueller Ausflugstipp führt uns von Kirchberg auf die Rams über den Höhenweg und auf Waldwegen zum kleinen Gipfel des Nebelsteines, bevor es über den Kammweg zurück zum Ramssattel geht, wo eine Stärkung angesagt ist. Danach erwartet den Wanderer noch ein Silo der besonderen Art sowie eine reizvolle Familienkapelle, bevor wir über Waldwege zu unserem Ausgangspunkt absteigen.

Start ist an der ersten Kurve auf der Ramsstraße, wo zwei Autos parken können. Hier weisen uns Wegtafeln zum Steig auf den Ramssattel. Anfangs gilt es, die meisten Höhenmeter zu bewältigen, doch zu Beginn haben wir ja noch viel Motivation und Kraft. Danach können wir schon herrliche Ausblicke genießen. Beim Ramswirt angekommen, wandern wir vorerst linker Hand am  Wirtshaus vorbei und über einen kleinen Wiesensteig nochmals eine kleine Steigung hinauf auf die Asphaltstraße. Diese wenig befahrene Straße erlaubt uns erstmals Ausblicke auf die herrliche Natur und die Berge. Bevor wir zum Kammwanderweg Richtung Raach kommen, biegen wir nach links hinunter ab. Wir passieren ein Bauernhaus und wandern auf einem Forstweg geradeaus weiter, der schließlich eine Rechtskurve macht. Nach dieser Kurve sind es noch etwa 100 Meter, bis schließlich rechter Hand ein angewachsener Forstweg nach oben abzweigt. Zurzeit liegt dort auch ein Holzstoß. Diesem folgen wir für ungefähr 20 Minuten, bevor dieser Weg in einen kleinen Pfad mündet, der uns links bergab führt. Doch schon bald erreichen wir den nächsten Forstweg und entdecken auch schon eine gelbe Tafel, auf der unser Ziel, der Nebelstein, angeschrieben ist. Jetzt ist es nicht mehr sehr weit und schon bald sehen wir linker Hand, ein paar Schritte hinauf, das Gipfelkreuz samt Bankerl, das zur wohlverdienten Rast einlädt. Hinter uns befindet sich der mächtige Otter. Der Nebelstein liegt am Wanderweg der Gemeinde Raach und nennt sich „Eggerrundwanderweg“.

Halbzeit – Brotzeit

Nachdem wir uns ausgerastet und gestärkt haben, machen wir uns auf den Weg. Genau gegenüber der Stelle, wo wir links zum Nebelstein hinaufgegangen sind, führt uns nun ein schmaler Waldpfad gerade bergauf. Rechter Hand sehen wir eine Wiese und steigen quasi am Waldrand hinauf zum markierten Kammweg von Raach auf die Rams. An einem Haus entlang erreichen wir schließlich den Forstweg. Hier halten wir uns rechts und wandern vorerst in einer Birkenallee weiter.

Schließlich erreichen wir wieder den Punkt, an dem wir vorher links hinunter abgebogen sind. Wir wandern aber den gleichen Weg auf der Asphaltstraße zurück auf den Ramssattel, wo man beim Ramswirt einkehren oder im Bauernladen etwas einkaufen kann.

Verdiente Mittagspause

Nun haben wir noch einen leichten Anstieg Richtung Oedenkirchen vor uns. Dafür werden wir aber mit herrlichen Ausblicken auf den Schneeberg und die Hohe Wand belohnt. Außerdem kommen wir schließlich beim Bauernhof des Ramswirtes vorbei, wo ein nicht alltäglicher Siloturm steht, den man im Rahmen einer Führung auch besteigen kann (Auskunft beim Ramswirt). Wir wandern aber weiter und entdecken schon von Weitem eine Kapelle am Waldrand rechts vor uns. Diese steuern wir an. Es ist die Familienkapelle der Familie Pichler und wirklich sehenswert. Auch hier laden zahlreiche Bankerl zur Rast ein.

Letzte Etappe beginnt

Nun haben wir es bald geschafft. Von jetzt an geht es nur noch bergab. Wir wandern auf schönen angewachsenen Forstwegen und halten uns dabei immer rechts, da wir andernfalls die Straße Baumthal erreichen, auf der wir aber ebenfalls wieder zu unserem Ausgangspunkt kommen. Allerdings muss man dafür etwa eine Viertelstunde länger einplanen. Irgendwann erreichen wir wieder die Straße Richtung Rams, auf der wir das letzte Stück nach rechts hinauf zu unserem Fahrzeug gehen müssen. Man kann aber auf die Wiese auf der linken Straßenseite ausweichen.

Insgesamt haben wir 12,3 Kilometer und 522 Höhenmeter in circa dreieinhalb Stunden reiner Gehzeit zu bewältigen. Es ist eine wirklich abwechslungsreiche Runde mit herrlichen Ausblicken nach allen Richtungen, die außer bei Tiefschnee das ganze Jahr über begangen werden kann.

Geschichte erwandern

Über unser heutiges Wanderziel, den Nebelstein hoch über dem Raach-Tal, gibt es leider nicht allzu viele Anekdoten zu berichten, obwohl der markante Felsen, der sich auf dem Grund von Rosemarie und Peter Feuchtenhofer befindet, auch eine Bank zur Rast und ein Gipfelkreuz samt Gipfelbuch aufweist. Dieses wurde erst im Jahr 2018 von den Besitzern aufgestellt. Man weiß nur so viel, dass der Nebelstein schon seit vielen Generationen diesen Namen trägt und wahrscheinlich daher kommt, dass sich im Raachtal oft Nebelschwaden halten.

Familienkapelle

Dafür findet man in der Kapelle der Familie Pichler zwei interessante Tafeln zu deren Erbauung. Erstere gedenkt der Eltern des heutigen Ramswirts, die in schweren Zeiten durch harte Arbeit den Grundstein für das erfolgreiche Familienunternehmen gelegt hatten. 

Auf der zweiten Tafel findet sich der Grund für ihre Errichtung. Damit löste Julius Pichler sein Versprechen ein, welches er nach dem schweren Verkehrsunfall seines Sohnes Wolfgang für dessen vollständige Genesung abgelegt hatte.