Bgm. Bianca Fürst und Vize Gunter Linhart freuen sich, dass die Tankstelle als wichtige Gemeinde-Infrastruktur wieder in Betrieb ist
Foto: Rehberger

Seit Kurzem ist Hochwolkersdorf wieder um eine wichtige Infrastruktureinrichtung reicher: eine 24-Stunden-Automaten-Tankstelle, betrieben von der Gemeinde.

Hochwolkersdorf ist, wenn man aus den umliegenden Gemeinden in die nächste Stadt fahren will, ziemlich günstig gelegen – auch in Bezug auf einen Zwischenstopp zum Tanken. Nachdem der ehemalige private Betreiber der Tankstelle in Konkurs geschlittert war, machte man sich seitens der Gemeinde Gedanken, wie man diese für die Bevölkerung wichtige Infrastruktureinrichtung wieder zur Verfügung stellen könnte. „Es war uns eine Herzensangelegenheit, dass wir wieder die Möglichkeit zum Tanken im Ort anbieten können“, so Bürgermeisterin Bianca Fürst. Dennoch hat es dann noch eineinhalb Jahre gedauert, bis alle Verfahren abgewickelt, Bewilligungen eingeholt und Angebote vom Gemeinderat geprüft worden waren, bis dann tatsächlich umgebaut werden konnte. Denn klar war: Die Gemeinde ist kein Tankwart, es muss eine Selbstbedienungslösung werden. 

Weiterer Ausbau für den Notfall

Mittlerweile sind die beiden Zapfsäulen seit einigen Wochen im Einsatz und werden gut angenommen. Für all jene, die nicht mit den gängigen Karten zahlen wollen oder können, bietet die Gemeinde ein Chip-System an, die Abrechnung erfolgt übers Gemeindeamt. Um das Angebot möglichst niederschwellig zu gestalten, finden Einschulungen statt, die von den Gemeinderäten übernommen werden. Mit der Übernahme der Tankstelle will man aber nicht nur der Bevölkerung eine entsprechende Infrastruktur bieten, sondern auch für den Notfall gerüstet sein. Eine Aufrüstung, um auch bei einem Blackout Zugriff auf die Tanks zu haben, um kommunale Fahrzeuge und jene der Blaulichtorganisationen betanken zu können, soll demnächst realisiert werden. Unklar ist noch, was mit dem ehemaligen Tankstellengebäude passieren soll. Die ehemaligen Lagerräumlichkeiten sind baulich massiv beeinträchtigt und werden voraussichtlich abgerissen. Dem ehemaligen Shop und dem Imbisslokal sollen hingegen bald wieder neues Leben eingehaucht werden. Bewerbungsgespräche mit interessierten Pächtern für Shop und Lokal fanden bereits statt, sind aber noch nicht abgeschlossen. Zuvor müssen aber noch die wichtigsten Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, wenn es das Gemeindebudget erlaubt.