Fotos: Rehberger, Peinthor, Egerer (8); Grafik: Scherz-Kogelbauer GmbH

Wir widmen uns heute interessanten kulturellen Zeitzeugnissen, nämlich den Marterln auf dem Gemeindegebiet Edlitz und Thomasberg. Gleich 19  sakrale Bauwerke, immer verschieden gestaltet und erbaut, warten darauf, samt ihren Geschichten entdeckt zu werden. Allein sechs stehen im näheren Ortsgebiet von Edlitz. Allerdings muss man schon halbwegs Kondition und Zeit mitbringen, wenn man die 20 Kilometer in fünf bis sechs Stunden bewältigen will. Daher haben wir uns für eine verkürzte Variante entschieden, bei der wir immerhin bei sechs Marterln vorbeikommen. Je nach Zeit und Lust kann man die Tour verlängern oder verkürzen.

Wir starten hinter der Wehrkirche in Edlitz. Hier im Pfarrgarten pflanzte und segnete Pfarrer Ulrich  2005 zu Ehren des damaligen neuen Papstes Benedikt XVI. eine Eiche. Nach einem kurzen Anstieg auf der Asphaltstraße weisen uns schon Hinweistafeln rechter Hand Richtung Pangart. Immer bergauf durch lichten Buchenwald und Wiesen, erreichen wir zuerst den Schafferhof samt Kapelle. Weiter geht es Richtung Pangart, wo es ein interessantes Modell einer Steinkirche aus dem 20. Jahrhundert zu sehen gibt. Wir wandern nun weiter auf der Zufahrtsstraße Richtung Handlerhof und zweigen dann rechts Richtung Sonnberg ab.

Kulturdenkmäler

Auf halber Höhe zweigt links ein Weg Richtung Dermakapelle beim gleichnamigen Hof ab. Diesem folgen wir in den Wald hinein. Nun könnte man einen Abstecher nach Maria Schnee machen und der gleichnamigen Wallfahrtskirche einen Besuch abstatten. Oder wir bleiben auf dem Marterlweg, der schon kurz vor der Höhenstraße nach rechts zum Sonnberg-Sauerbichl-Marterl abzweigt.

Ein Stück weiter findet sich gleich noch ein sakrales Kulturdenkmal am Sonnberg mit interessanter Geschichte (siehe unten). Nun wandern wir entlang der Höhenstraße weiter bis nach Hofstetten, wo uns wieder ein Marterl erwartet. Genau vis-à-vis davon zweigt rechts ein Wiesenweg ab, dem wir bergab bis zur hölzernen Freilerkapelle am Feldrand (Hochstand steht auch hier) folgen. Da wir den Weg ja abgekürzt haben, wandern wir von dieser Kapelle den gleichen Pfad bis zu den Wegtafeln im Wald zurück und dann Richtung Edlitz-Hofstatt. Hier wandern wir auf Forst- und das letzte Stück auf Asphaltstraßen. In Hofstatt gibt es allerdings noch die Möglichkeit, rechts über eine kleine Holzbrücke durch die Siedlung hinunter zur Hauptstraße abzukürzen, bevor wir am Gehsteig durch das Ortszentrum von Edlitz wieder zur Wehrkirche zurückkehren. Bei dieser Variante muss man etwa zwölf Kilometer und vierhundert Höhenmeter bezwingen, wofür man dreieinhalb Stunden reine Gehzeit veranschlagen muss. Abwechslungsreiche Wege, herrliche Ausblicke sowie interessante Geschichten mit Hofeigentümern erwarten die Wanderer. Eine wirklich schöne Tour durch die Bucklige Welt. Abschließend könnte man auch im Gasthaus „Grüner Baum“ einkehren.

Die Wanderkarte dazu gibt es am Gemeindeamt Edlitz, ebenso die Infos zu den Kapellen.