Bade­wär­ter Franz Pein­sipp ach­tet peni­bel auf die Was­ser­qua­li­tät im Scheib­ling­kirch­ner Hal­len­bad / Foto: Rehberger

Eine Insti­tu­ti­on für hei­mi­sche Wasserratten

von | Feb 20, 2018 | Archiv, Beweg­te Welt

Als im Jahr 1975 in Scheib­ling­kir­chen das Hal­len­bad eröff­net wur­de, war das eine ech­te Sen­sa­ti­on. Bis heu­te ist es das ein­zi­ge öffent­li­che Hal­len­bad in der gesam­ten Buck­li­gen Welt. Und es erfreut sich bei den ganz Klei­nen bis hin zu den Senio­ren größ­ter Beliebtheit.

Jeden Diens­tag gehört die Was­ser-Welt im Hal­len­bad in Scheib­ling­kir­chen den Knirp­sen. Bis zu 150 Kin­der tum­meln sich hier gemein­sam mit ihren Eltern beim Baby­schwim­men – ver­teilt auf den gan­zen Tag. Seit 2001 gibt es das Baby­schwim­men, das von Her­ta Pie­ber betreut wird. Ursprüng­lich wur­de das Bad für die Schu­le neben­an gebaut. Auch die Kin­der aus der Umge­bung, von Hoch­wol­kers­dorf, Schwar­zen­bach oder Brom­berg, mach­ten hier ihre ers­ten Schwimmversuche.

10.000 Gäs­te pro Jahr

Aus Kos­ten­grün­den ent­schied sich die Schul­ge­mein­schaft Scheib­ling­kir­chen-Warth-Brom­berg aber schließ­lich, das Bad öffent­lich zugäng­lich zu machen und hat heu­te rund 10.000 Bade- und Sau­na­gäs­te pro Jahr.

Seit mitt­ler­wei­le 18 Jah­ren sorgt nun schon Franz Pein­sipp dafür, dass alles sei­ne Ord­nung hat. Er über­wacht die Was­ser­qua­li­tät, küm­mert sich um die Tech­nik, ach­tet dar­auf, dass alles sau­ber und ordent­lich ist und betreut das Bad-Buf­fet. Dass man­che Berei­che der Ein­rich­tung (neben dem Bad gibt es auch eine Sau­na­land­schaft) auch nach etli­chen Jah­ren aus­se­hen, als ob sie erst ges­tern reno­viert wur­den, ist sein Verdienst.

„Ich ach­te sehr dar­auf, dass alles schön bleibt. Denn eines kann ich mit fast 20 Jah­ren Erfah­rung sagen: Die Ein­stel­lung ‚was nicht mir gehört ist, mir wurscht‘ gilt für vie­le heu­te mehr denn je. Und zwar in allen Altersgruppen.“

Außer­dem räumt der Bade­meis­ter mit einem Mythos auf. „Dass die Babys das Was­ser ver­un­rei­ni­gen wür­den, ist ein Blöd­sinn. Ich bin mir sicher, fünf Erwach­se­ne ver­un­rei­ni­gen das Was­ser mehr als 100 Babys.“

Weni­ger Chlor

Seit zehn Jah­ren wird das Becken mit Gran­der­was­ser gespeist. „Wir haben eine Was­ser­qua­li­tät, die man sonst nir­gends fin­det, und dar­auf bin ich stolz. Dar­um riecht es hier auch nicht so stark nach Chlor“, so Pein­sipp. In den letz­ten Jah­ren wur­den die Kabi­nen reno­viert und die Sau­na neu­ge­stal­tet. Für die Zukunft wür­de sich der Bade­wär­ter einen Ruhe­raum in der Sau­na wün­schen, aber: „Für unse­re Mög­lich­kei­ten sind wir per­fekt ausgestattet.“