Sport­di­rek­tor Andre­as Schi­cker (re.) und Trai­ner Roman Mäh­lich (li.) mit den neu­en Spie­lern des SC Wie­ner Neu­stadt (v. li.): Denis Bosn­jak, Felix Adjei, Alex Sob­cyzk und Hamaci­ré You­ba Diar­ra. Nicht am Bild: Der neue Stür­mer, Ex-Natio­nal­team­spie­ler Roman Kien­ast. / Foto : SC Wie­ner Neustadt

Hin­ter den Kulis­sen von Blau/​Weiß

Der Vor­teil, wenn die Her­aus­ge­be­rin des Boten aus der Buck­li­gen Welt gleich­zei­tig im Vor­stand des SC Wie­ner Neu­stadt und des USC Spar­kas­se Kirch­schlag ist? Span­nen­de Fuß­ball-Insi­der-Infor­ma­tio­nen, die wir an die­ser Stel­le ger­ne mit Ihnen teilen.

Erfolg am Trans­fer­markt: 5 neue Top-Spie­­ler für die Schlüssel-Saison

von | Feb 20, 2018 | Archiv, Beweg­te Welt

Zwei­mal im Jahr haben Fuß­ball­ver­ei­ne die Mög­lich­keit, ihre Teams neu auf­zu­stel­len. Das Win­ter-Trans­fer­fens­ter hat sich gera­de erst geschlos­sen, und beim SC Wie­ner Neu­stadt kann man zufrie­den sein. Wir spra­chen mit Sport­di­rek­tor Andre­as Schi­cker, der nach vie­len Ver­hand­lun­gen eini­ge span­nen­de Neu­zu­gän­ge für die kom­men­de Schlüs­sel-Sai­son der Blau-Wei­ßen ver­bu­chen konnte.

Für den SC Wie­ner Neu­stadt ist das Ziel ganz klar: der Auf­stieg in die Bun­des­li­ga. Und die­ser ist zum Grei­fen nah, denn der Ver­band ändert sein Regle­ment und daher haben heu­er gleich drei Mann­schaf­ten die Chan­ce auf den Sprung in die Top-Liga.

Die Aus­gangs­si­tua­ti­on könn­te dabei nicht bes­ser sein. Die Wie­ner Neu­städ­ter gin­gen nach einer tol­len Herbst­sai­son in die Win­ter­pau­se und sind der­zeit auf Platz zwei in der Tabel­le, punkt­gleich mit dem SV Ried.

Nun wur­den die Wei­chen für wei­te­re Erfol­ge gestellt: Wäh­rend sich die Fuß­ball­fans im Win­ter in Geduld üben muss­ten, ging es hin­ter den Kulis­sen hoch her. Zwi­schen 7. Jän­ner und 6. Febru­ar hat­ten die Teams Zeit, Spie­ler abzu­ge­ben oder neu anzu­wer­ben. Ein Zeit­raum, der von der Bun­des­li­ga vor­ge­ge­ben wird. Das nächs­te Trans­fer­fens­ter ist dann erst wie­der im Som­mer, zwi­schen 1. Juni und 31. August.

Qua­li­tät erhalten

Die Wie­ner Neu­städ­ter haben fünf Spie­ler abge­ge­ben und fünf neue ver­pflich­tet. „Wir haben dar­auf geach­tet, dass die Qua­li­tät des Kaders erhal­ten bleibt und dass wir breit auf­ge­stellt sind“, so Sport­di­rek­tor Andre­as Schi­cker. Dabei sei es ihm vor allem dar­auf ange­kom­men, das her­vor­ra­gen­de Mann­schafts­kli­ma nicht durch­ein­an­der­zu­brin­gen und die bestehen­de Hier­ar­chie nicht zu ver­än­dern. „Wir haben uns von Spie­lern, die weni­ger gespielt haben oder nicht so zufrie­den waren, getrennt. Mit den neu­en Spie­lern bekom­men wir fri­schen Wind in den Kader, und der gegen­sei­ti­ge Ansporn steigt“, so Schicker.

27 Spie­ler zählt der Kader des SC Wie­ner Neu­stadt. Jeder Wech­sel, gera­de in die­ser span­nen­den Zeit, muss dabei mit Bedacht erfol­gen. „Man darf das Herz der Mann­schaft nicht ver­let­zen. Ich habe aber das Gefühl, dass die neu­en Spie­ler sehr gut zu uns pas­sen und sich bereits gut ein­ge­spielt haben“, so der Sport­di­rek­tor. Die Wahr­heit wer­de man ohne­hin im Früh­jahr auf dem Platz sehen.

Neu­zu­gän­ge

Die Qua­li­tät des Trai­nings habe sich laut Schi­cker bereits sehr erhöht. Das lie­ge nicht zuletzt dar­an, dass durch einen gewis­sen Kon­kur­renz­druck alle mit­zie­hen und bes­ser spie­len wür­den. Der größ­te Coup für den SC Wie­ner Neu­stadt ist die Ver­pflich­tung des Ex-Natio­nal­team­spie­lers Roman Kien­ast. Neben dem Stür­mer ergän­zen ab sofort auch Alex Sob­cyzk und Denis Bosn­jak (leih­wei­se von Rapid), der Flü­gel­spie­ler Felix Adjei und Hamaci­ré You­ba Diar­ra, ein Koope­ra­ti­ons­spie­ler von Red Bull Salz­burg, die Mannschaft.

Bevor es zu den Trans­fers gekom­men ist, hat man sich die viel­ver­spre­chends­ten Spie­ler genau ange­se­hen und ver­sucht, mit den am bes­ten zum SC pas­sen­den Sport­lern zu ver­han­deln. Neben Sport­di­rek­tor Andre­as Schi­cker war auch Trai­ner Robert Mäh­lich in die Ent­schei­dun­gen ein­ge­bun­den. „Außer­dem gab es mit jedem Spie­ler per­sön­li­che Gesprä­che, um zu schau­en, ob er in die Mann­schaft passt“, so Schicker.

Attrak­ti­ves Team

Im Som­mer waren die Ver­hand­lun­gen noch weit­aus schwie­ri­ger, wie sich der Sport­di­rek­tor erin­nert: „Letz­tes Jahr waren vie­le noch eher zurück­hal­tend, auch weil sie mit mir als jun­gem Sport­di­rek­tor und Mäh­lich, der als Trai­ner noch nicht so viel Erfah­rung hat­te, nicht viel anfan­gen konn­ten. Der Erfolg hat uns aber recht gege­ben, und nach der guten Sai­son im Herbst waren die Ver­hand­lun­gen jetzt viel leichter.“

Vie­le Spie­ler sehen beim SC Wie­ner Neu­stadt eine ech­te Chan­ce auf den Auf­stieg in die Bun­des­li­ga. Das ist aber laut Schi­cker nicht der ein­zi­ge Grund, war­um man zum SC will. „Wir haben viel­leicht nicht die finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten wie Ried oder Inns­bruck, aber wir haben einen ganz beson­de­ren Team­geist. Von den Spie­lern über die Trai­ner bis zur Geschäfts­stel­le läuft bei uns alles sehr fami­li­är, und das ist in die­ser Bran­che schon etwas Besonderes.“

Erfolgs­re­zept: Zufriedenheit

Das Erfolgs­re­zept des SC Wie­ner Neu­stadt liegt laut dem Sport­di­rek­tor in der Art der Zusam­men­ar­beit. „Wenn sich der Spie­ler wohl­fühlt, dann gibt er auch viel mehr zurück, geht ger­ne zum Trai­ning und hat Freu­de am Fuß­ball.“ Das gro­ße Ziel für die nahe Zukunft ist natür­lich der Auf­stieg in die Bun­des­li­ga. „Das wird nicht ein­fach, aber umso moti­vier­ter sind die Spie­ler. In jedem Fall freu­en wir uns über die her­vor­ra­gen­de Sai­son, und soll­te es mit dem Auf­stieg doch nicht klap­pen, dann geht die Welt auch nicht unter“, so Schicker.