Von links: LAbg. Franz Renn­ho­fer, Bau­stadt­rat Franz Din­hobl, Bgm. Klaus Schnee­ber­ger, Lan­des­rat Lud­wig Schle­ritz­ko und NÖ-Stra­ßen­bau­di­rek­tor Josef Decker bei der Prä­sen­ta­ti­on der B54-Unter­füh­rung in Wie­ner Neu­stadt / Foto: Stadt Wie­ner Neustadt/​Weller

Schluss mit Auto­schlan­gen vor Schranken

von | Feb 18, 2018 | Wirt­schaft

Freie Fahrt Rich­tung Süden auf der B54: Jah­re­lang gab es immer wie­der Gerüch­te über den Bau einer Eisen­bahn­un­ter­füh­rung an der Wie­ner Neu­städ­ter Stadt­gren­ze. Nun wird das Vor­ha­ben tat­säch­lich umgesetzt.

Im Jän­ner haben sich ÖBB, Land Nie­der­ös­ter­reich und Wie­ner Neu­stadt dar­auf geei­nigt, dass eine Unter­füh­rung am süd­li­chen Stadt­rand kom­men soll. Für die Pend­ler, etwa aus den umlie­gen­den Buck­li­ge-Welt-Gemein­den Bad Erlach, Kat­zels­dorf, Lan­zen­kir­chen oder Schwarz­au, eine gute Nach­richt, denn vie­le von ihnen muss­ten bis­her bei­na­he täg­lich lan­ge War­te­zei­ten vor ver­schlos­se­nen Bahn­schran­ken in Kauf neh­men. Lan­des­rat Lud­wig Schle­ritz­ko und Bür­ger­meis­ter Klaus Schnee­ber­ger beton­ten aber auch die Ver­bes­se­run­gen für Ein­satz­or­ga­ni­sa­tio­nen, die oft eben­falls zum War­ten gezwun­gen waren.

Zukunftsweisend

„Seit vie­len Jah­ren gibt es hier bereits Gesprä­che, die lei­der immer wie­der im San­de ver­lau­fen sind. Jetzt haben wir es geschafft, dass es die­se Grund­satz­ei­ni­gung gibt. Die Unter­füh­rung ist ein ganz beson­ders wich­ti­ger Schritt zu einer Ver­bes­se­rung der Ver­kehrs­si­tua­ti­on im Süden der Stadt. Gera­de die Bewoh­ner der Brei­ten­au­er Sied­lung, aber auch vie­le Pend­ler aus der Regi­on und vor allem die Blau­licht­or­ga­ni­sa­tio­nen kön­nen auf­at­men. Ich bedan­ke mich in die­sem Zusam­men­hang für das gemein­sa­me Vor­ge­hen beim Land NÖ und bei den ÖBB und freue mich auf die Umset­zung des zukunfts­wei­sen­den Pro­jekts“, so Bür­ger­meis­ter Klaus Schneeberger.

14-Millionen-Projekt

Rund 12.500 Fahr­zeu­ge kom­men jeden Tag aus dem Süden über die B54 nach Wie­ner Neu­stadt. Noch ein­mal rund 3.600 kom­men aus Rich­tung Lanzenkirchen/​Katzelsdorf über die Lan­des­stra­ße L148.

Die Pla­nun­gen und Detail­fra­gen für die Unter­füh­rung wer­den nun aus­ge­ar­bei­tet. Nach der Lan­des­aus­stel­lung 2019 soll mit dem Bau begon­nen wer­den. Dafür wird der bis­he­ri­ge Bahn­über­gang rund ein­ein­halb Jah­re gesperrt wer­den müs­sen. Der Ver­kehr wird in die­ser Zeit über die L148 und die B17 umge­lei­tet. Die Pro­jekt­kos­ten sind mit etwa 14 Mil­lio­nen Euro ver­an­schlagt, die sich Land, Stadt und ÖBB teilen.

Neue Verbindungsstraße

Der­zeit ist geplant, dass neben der Unter­füh­rung auch der Ver­lauf der L148 geän­dert wird. Die­se soll künf­tig erst nach der Unter­füh­rung von der B54 abzwei­gen und direkt mit der Frohs­dor­fer Stra­ße ver­bun­den wer­den. Der bis­he­ri­ge Bahn­über­gang Rich­tung Frohs­dor­fer­sied­lung soll dann Fuß­gän­gern und Rad­fah­rern vor­be­hal­ten sein.

Ende 2019 will man mit den ers­ten Arbei­ten begin­nen. Der­zeit ist eine Fer­tig­stel­lung im Jahr 2022 angedacht.