Beim Del­len­aus­rich­ten vom Schall­stück / Foto: Egerer

Der rich­ti­ge Ton macht die Musik

von | Mrz 13, 2018 | Archiv, Gemein­den

Chris­ti­an Tauch­ner aus Trat­ten­bach hat nicht nur aus der „Not eine Tugend gemacht“, son­dern auch sei­ne Lei­den­schaft für Blech­blas­in­stru­men­te in sei­nen Beruf inte­griert. Daher kennt man ihn auch unter „Blech­laut“.

Schon im zar­ten Alter von acht Jah­ren lern­te Chris­ti­an Tauch­ner, einer Trom­pe­te die rich­ti­gen Töne zu ent­lo­cken. Heu­te spielt er auch Flü­gel­horn, Gitar­re, ein biss­chen Kla­vier und Key­board. „Aber mei­ne gro­ße Pas­si­on sind die Belch­blas­in­stru­men­te“, so der haupt­be­ruf­lich als Musik­schul­leh­rer in Kirch­berg Täti­ge, wo er zur­zeit alle Blech­blas­in­stru­men­te unter­rich­tet. In sei­ner Hei­mat­ge­mein­de in Trat­ten­bach sorgt er als Kapell­meis­ter für den rich­ti­gen Takt, in sei­ner Frei­zeit spielt er bei den „Gold­berg Musi­kan­ten“ mit.

Stu­di­um und Lehre

Schon wäh­rend sei­nes Trom­pe­ten­stu­di­ums lieb­äu­gel­te er mit der Leh­re eines Blech­blas­in­stru­men­ten­er­zeu­gers. „Damals war kein Platz frei, ich bekam aber die Mög­lich­keit, die­se auf dem zwei­ten Bil­dungs­weg in Wür­flach zu absol­vie­ren. Ich bin qua­si ein Spät­be­ru­fe­ner“, so Tauch­ner mit einem Schmun­zeln. Denn er lern­te vor­erst Ein­zel­han­dels­kauf­mann, war dann im Frei­lei­tungs­bau tätig, spiel­te bei der Mili­tär­mu­sik Eisen­stadt und begann erst nach dem Bun­des­heer sein Stu­di­um. „Zur Zeit habe ich nur die Berech­ti­gung, Blech­blas­in­stru­men­te zu repa­rie­ren, aber mein gro­ßes Ziel ist es, ein­mal selbst wel­che zu bau­en.“ Schließ­lich arbei­tet er beson­ders ger­ne mit den Werk­stof­fen Mes­sing und Neusilber.

Auf­wän­di­ge Arbeit

„So ein Instru­ment besteht aus ver­schie­de­nen Kom­po­nen­ten. Da gibt es maschi­nell her­ge­stell­te Tei­le, ande­re wer­den von Hand gefer­tigt, bevor man das Instru­ment zusam­men­bau­en kann“, plau­dert Tauch­ner aus der Schu­le. Rund 40 Stun­den braucht man für die Her­stel­lung eines Instruments.

„Dann kommt die Test­pha­se, wo man das Instru­ment aus­pro­biert. Es gibt ver­schie­de­ne Grund­ma­ße, je nach Vor­lie­be des Musikers.“

Schon ein­mal bekam er beim Musik­fest in Zöbern die Mög­lich­keit, sein Kön­nen im Rah­men einer Schau­werk­statt zu prä­sen­tie­ren. „Das hat gro­ßen Spaß gemacht.“

So kennt man Chris­ti­an Tauch­ner aus Trat­ten­bach: mit der Trom­pe­te in der Hand, als Musik­leh­rer oder Instru­men­ten­bau­er / Foto: Ege­rer