Anna Ress­ler ist NÖ Lan­des­sie­ge­rin in der Kate­go­rie Wald­ho­nig / Fotos: Rehberger

Die „Köni­gin der Bie­nen“ kommt aus Warth

von | Apr 26, 2018 | Archiv, Kul­tur und Genuss

Bei der „Ab Hof“-Messe in Wie­sel­burg wur­den auch heu­er wie­der die bes­ten Imker des Lan­des gekürt. Der Sieg in Nie­der­ös­ter­reich ging an eine jun­ge Nach­wuchs-Imke­rin aus Warth, die ent­spre­chend über­rascht über die hohe Aus­zeich­nung war.

Anna Ress­ler ist nicht nur Pro­jekt­be­treue­rin der Imker-Neu­ein­stei­ger an der Imker­schu­le in Warth, son­dern auch selbst begeis­ter­te Nach­wuchs-Imke­rin. Im Rah­men ihrer Aus­bilung an der Fach­schu­le absol­vier­te sie auch die Bie­nen­kun­de­pra­xis. So wur­de ihr Inter­es­se für die Nütz­lin­ge geweckt. Nach ihrer Schul­zeit bewarb sie sich daher für eine Lehr­stel­le in der Imker­schu­le und wur­de auf­ge­nom­men. Seit letz­tem Jahr darf sich die 19-Jäh­ri­ge als Fach­ar­bei­te­rin für Bie­nen­wirt­schaft bezeich­nen und unter­stützt nun ihrer­seits Inter­es­sier­te bei er prak­ti­schen Umset­zung ihrer Bienen-Begeisterung.

„Ich habe mich anfangs eigent­lich gar nicht so sehr für den Honig inter­es­siert, son­dern für die Bie­nen selbst, weil sie wirk­lich fas­zi­nie­ren­de Tie­re sind“, so Ress­ler. Zu Beginn ihrer Leh­re besorg­te sie sich die ers­ten eige­nen Schwär­me, die am elter­li­chen Bau­ern­hof in Warth unter­ge­kom­men sind. Seit­her beschäf­tigt sie sich inten­siv mit der rich­ti­gen Hal­tung (Völ­ker­füh­rung) und schließ­lich auch mit dem End­pro­dukt, dem Honig. Da war es natür­lich prak­tisch, dass sie die Exper­ten der Imker­schu­le bei Fra­gen direkt kon­tak­tie­ren konn­te. Mitt­ler­wei­le ist sie selbst Fach­frau und weiß, wor­auf es ankommt.

Zwei Teil­nah­men, zwei­mal Gold

Im letz­ten Jahr nahm sie mit ihrem Wald­ho­nig erst­mals an der Bewer­tung teil und hol­te sich auf Anhieb Gold. Heu­er wur­de ihr Wald­ho­nig nicht nur ver­gol­det, son­dern zusätz­lich als bes­ter Nie­der­ös­ter­reichs ausgezeichnet.

Bewer­tet wird von einer fach­kun­di­gen Jury, die unter ande­rem Wer­te wie Leit­fä­hig­keit, Was­ser­ge­halt, Far­be und natür­lich den Geschmack beurteilt.

„Dabei kommt es auf den rich­ti­gen Ern­te­zeit­punkt an. Opti­mal ist der, wenn die Waben bereits voll ver­de­ckelt sind“, so Ress­ler. Wich­tig sei beim Wald­ho­nig außer­dem der leicht mal­zig-her­be Geschmack.  Der­zeit hat sie elf Bie­nen­stö­cke. „Als Hob­by-Imke­rin bin ich froh, wenn ich pro Jahr 25 Kilo Honig pro Stock ern­ten kann. Pro­fis schaf­fen in einem guten Jahr bis zu 45 Kilo pro Stock“, so die Nachwuchs-Imkerin.

Imker des Jahres

Das Inter­es­se an der Imke­rei sei groß. Quer durch alle Berufs­grup­pen, vom Arzt bis zum Mana­ger, wol­len sich Men­schen als Aus­gleich zum stres­si­gen Beruf Bie­nen nach­hau­se holen.

Die Pra­xis dazu lernt man an der LFS Warth, die selbst zu den Vor­rei­tern in Sachen Imke­rei zählt. Daher wur­de die „Bie­nen­schu­le“ heu­er bei der „Ab Hof“-Messe in Wie­sel­burg zum „Imker des Jah­res 2018“ für ihren Blü­ten­ho­nig, Wald­ho­nig und Lin­den­blü­ten­ho­nig gekürt.