Die 2B und die 2D, ins­ge­samt 35 Schü­ler, bas­teln in einem Koope­ra­ti­ons­pro­jekt mit einem Imker einen Bie­nen­stock, für den sie eine „Bie­nen­pa­ten­schaft“ über­neh­men / Foto: Egerer

Wie kommt der Honig in das Glas?

von | Apr 26, 2018 | Archiv, Kul­tur und Genuss

Im Gym­na­si­um Sach­sen­brunn sind „flei­ßi­ge Bie­nen“ unter­wegs. 35 Schü­ler der 2B und 2D fer­ti­gen unter fach­kun­di­ger Anlei­tung des Zöber­ner Imkers Tho­mas Dienstl in einem fächer­über­grei­fen­den Pro­jekt Bie­nen­stö­cke aus Holz an.

Vor­ab gab es im Bio­lo­gie­un­ter­richt Infos über das Leben der emsi­gen Tie­re. Dann konn­te es auch in der Pra­xis los­ge­hen. Im Unter­richts­fach „Tech­ni­sches Wer­ken“, unter­rich­tet von Mar­ti­na Sec­co, wird in meh­re­ren Ein­hei­ten ein far­big gestal­te­ter Bie­nen­kas­ten gebastelt.

„Jeder Schü­ler baut sei­nen eige­nen Rah­men, wo auch des­sen Name ein­ge­brannt wird“, erläu­tert die Lehr­kraft die Vor­gangs­wei­se. „Spä­ter fer­ti­gen wir ein Ton­ge­fäß, wo die Schü­ler dann am Schul­schluss den Honig von ihrem Bie­nen­stock ver­kos­ten kön­nen.“ Immer mit dabei: Imker Tho­mas Dienstl. „Damit wol­len wir den Schü­lern bei­brin­gen, wie vie­le Schrit­te eigent­lich not­wen­dig sind, bis der Honig streich­fä­hig im Glas lan­det“, so Dienstl.

Jun­gim­ker aus Zöbern

An der land­wirt­schaft­li­chen Schu­le in Wie­sel­burg beleg­te er das Frei­fach Imke­rei. „Schon als Kind habe ich bei Nach­barn und Ver­wand­ten immer zuge­schaut, wenn es um die Bie­nen ging“, erin­nert sich der heu­ti­ge Stu­dent für Ener­gie- und Umwelttechnik.

2014 begann er schließ­lich, auch selbst zu imkern. Heu­te hat er immer so zwi­schen zehn und 15 Stö­cke der Ras­se Car­ni­ca. „Mir gefällt die Arbeit in der Natur und das Wis­sen, das man sich auf­bau­en muss, um auch erfolg­reich zu sein“, weiß Dienstl aus Erfahrung.

Er hat Stö­cke in Perch­tolds­dorf im Gar­ten sei­ner Eltern und in Zöbern ste­hen. Hier wohnt er seit vier Jah­ren. „Im Sied­lungs­ge­biet ist der Honig oft wür­zi­ger wegen des Ange­bots an Kräu­tern und Sträu­chern, die in den Gär­ten gepflanzt werden.“

Paten­schaft für Bienenstöcke

Die Schü­ler sind jeden­falls mit Feu­er­ei­fer bei der Sache und freu­en sich schon auf die Ver­kos­tung „ihres“ Honigs. Vor­erst wer­den die bei­den Stö­cke der Schü­ler in Zöbern auf­ge­stellt. Im Juni soll dann der ers­te Honig geern­tet wer­den. „Unser Plan ist, auch beim Ent­de­ckeln (die Wachs­schicht her­un­ter­krat­zen) und beim Schleu­dern zuzu­schau­en“, so Sec­co. Bis dahin ist es aber noch ein lan­ger Weg.