Die Son­ne als Ver­kaufs­ar­gu­ment: Der Bur­gen­land Tou­ris­mus-Bal­lon / Foto: Rehberger

„Näch­ti­gun­gen sind nicht alles“

von | Apr 26, 2018 | Archiv, Bur­gen­land-Mit­te

Am Han­ners­berg im Süd­bur­gen­land tra­fen sich Tou­ris­ti­ker und die für Tou­ris­mus zustän­di­gen Poli­ti­ker, um gemein­sam in die Zukunft zu schau­en. Bei die­ser Gele­gen­heit wur­de der Fahr­plan für die kom­men­den Jah­re prä­sen­tiert, die Toru­is­mus­stra­te­gie 2022+.

„Die Land­schaft, die Ther­men, Rad­we­ge, Wein und kul­tu­rel­le Akti­vi­tä­ten sind das Fun­da­ment für die tou­ris­ti­sche Ent­wick­lung. Ohne enga­gier­te Tou­ris­ti­ker geht es aber nicht“, so Lan­des­haupt­mann Hans Niessl im Rah­men des Tou­ris­mus­fo­rums am Hannersberg.

Die anwe­sen­den Hote­liers, Gas­tro­no­men oder Betrei­ber von Aus­flugs­zie­len nutz­ten das Tref­fen nicht nur, um sich mit­ein­an­der zu ver­net­zen, son­dern auch um zu erfah­ren, wie es mit der tou­ris­ti­schen Ent­wick­lung im Bur­gen­land wei­ter­ge­hen soll. Rund 14.000 Men­schen im Bur­gen­land sind im Tou­ris­mus tätig, einer sehr dyna­mi­schen und umkämpf­ten Branche.

Das Bur­gen­land setzt auf die bewähr­ten Schwer­punk­te und will die­se schär­fen bzw. wo mög­lich, die Qua­li­tät und das Ange­bot verbessern.

„Wir sind hier an einem Platz, wo der Fuchs die Hen­ne nicht frisst, weil er sonst Angst hat, ganz allei­ne zu sein. Und den­noch gibt es hier 18.000 Gäs­te pro Jahr, 6.000 Näch­ti­gun­gen und über 500 Anfra­gen. Wir sind also genau am rich­ti­gen Ort, um die tou­ris­ti­sche Ent­wick­lung im Bur­gen­land wei­ter­zu­den­ken“, so der Geschäfts­füh­rer von Bur­gen­land Tou­ris­mus, Han­nes Anton. Er betont aber auch: Näch­ti­gun­gen sind nicht alles, zumin­dest nicht der wich­tigs­te Mess­fak­tor, wenn es um gelun­ge­nen Tou­ris­mus geht. „Ziel ist es, mehr Wert­schöp­fung ins Land zu holen“, so Anton. Sprich: Die Gäs­te sol­len mehr Geld aus­ge­ben. Wie das gelin­gen soll, wur­de nun in der Tou­ris­mus­stra­te­gie 2022+ festgehalten.

Ener­gie­tank­stel­le

Unter ande­rem geht es um mehr Ganz­jah­res­tou­ris­mus, mehr Wie­der­ho­lungs­be­su­che, noch stär­ke­re Beto­nung der emo­tio­na­len Sei­te eines Genuss­ur­lau­bes sowie um die Posi­tio­nie­rung des Bur­gen­lands als „Kraft- und Ener­gie­tank­stel­le“. Dahin­ter steckt wie­der­um eine gan­ze Rei­he stra­te­gi­scher Zie­le, etwa mehr Aus­las­tung und Wert­schöp­fung durch Stei­ge­rung von Ange­bots­struk­tur und ‑qua­li­tät, mehr Arbeits­plät­ze im Tou­ris­mus sowie die noch stär­ke­re Bün­de­lung tou­ris­ti­scher Orga­ni­sa­tio­nen und Initiativen.

Pro­fi­le­rin Patri­cia Sta­niek zeig­te im Anschluss, was die Mimik eines Gas­tes zei­gen soll und wel­che Emo­tio­nen tat­säch­lich hin­ter der mimi­schen Fas­sa­de liegen.

Tou­ris­mus­lan­des­rat Alex­an­der Pet­sch­nig, Pro­fi­le­rin Patri­cia Sta­niek, Lan­des­haupt­mann Hans Niessl und Bur­gen­land Tou­ris­mus-Geschäfts­füh­rer Han­nes Anton / Foto: Muik