Hün­din Anja vor dem Aus­sichts­turm in Horit­schon / Foto: Katha­ri­na Zach

Ver­steck­te Wanderschätze

von | Mai 25, 2018 | Archiv, Bur­gen­land-Mit­te

Das Mit­tel­bur­gen­land bie­tet aller­hand Attrak­tio­nen für jeder­mann. Das Ange­bot reicht von Muse­en und Bade­mög­lich­kei­ten bis hin zu kuli­na­ri­schen Ver­füh­run­gen und Beschäf­ti­gun­gen in der Natur. Hier möch­te ich nun zwei außer­ge­wöhn­li­che Wan­der­schät­ze vor­stel­len, die bestimmt nur weni­ge Mit­tel­bur­gen­län­der ken­nen – und zwar den Aus­sichts­turm in Horit­schon und den Kult­stein aus Haschen­dorf. Die­se durch­aus span­nen­den Aus­flugs­zie­le wer­de ich im Fol­gen­den für alle Inter­es­sier­ten und Wan­der­lus­ti­gen zu einem schö­nen Spa­zier­gang zusam­men­fas­sen. Die­ser Aus­flug ist übri­gens auch per­fekt für Hun­de geeignet.

Begon­nen wird mit dem Rund­gang hin­ter dem Fried­hof in Horit­schon, dort befin­det sich ein asphal­tier­ter Feld­weg. Wenn man die­sem für ca. 200 Meter folgt, erreicht man den Aus­sichts­turm. Man muss nur ein paar weni­ge Stu­fen stei­gen, und schon kann man eine atem­be­rau­ben­de Aus­sicht über einen klei­nen Teil des Mit­tel­bur­gen­lan­des genie­ßen. Wein­ber­ge, Äcker und Fel­der, ein wirk­lich wun­der­vol­ler Anblick. Anhand der auf der Aus­sichts­platt­form ange­brach­ten Info­ta­feln erfährt man leicht, wel­che Ort­schaf­ten in wel­cher Rich­tung liegen.

Man folgt nun den Feld­we­gen, bis man zur Lin­ken Haschen­dorf erreicht. Durch­quert man die Ort­schaft, fin­det man den soge­nann­ten Gna­den­stuhl am Ran­de Haschen­dorfs. Der Gna­den­stuhl ver­kör­pert die Tri­ni­tät und sitzt auf einer Drei­fal­tig­keits­säu­le aus dem Jahr 1690. Unmit­tel­bar neben die­ser Säu­le befin­det sich der Kult­stein. In Mit­tel­eu­ro­pa ist das „Haschen­dor­fer Bron­ze­ge­rät“ ein Uni­kat. Einen iden­ti­schen Fund gab es sonst nur in Süd­schwe­den. Das Kult­ge­rät wur­de am 12. März 1914 vom Land­wirt Johann Wid­der bei Sand­ge­win­nungs­ar­bei­ten gefun­den. Bereits fünf Tage spä­ter konn­ten zwei Her­ren aus Sopron den Gegen­stand für ihr Muse­um erwer­ben. Sie bezeich­ne­ten das Fund­stück als „einen kro­nen­ar­ti­gen Bron­ze­ge­gen­stand, höchst­wahr­schein­lich ein Gefäß­hal­ter, wel­cher bei reli­giö­sen Kul­ten gebraucht wur­de“. Ob dies jedoch stimmt, weiß nie­mand so genau. Es gibt noch unzäh­li­ge ande­re Ver­mu­tun­gen, wel­chem Zweck das Gerät gedient haben soll.

Zum Abschluss geht es jetzt noch in die klei­ne Ort­schaft Necken­markt. Wenn man kei­nen Ruck­sack mit Ver­pfle­gung auf die Rei­se mit­ge­nom­men hat, kann man es sich nun in einem der vie­len Heu­ri­gen gut­ge­hen las­sen. Das Ange­bot von Speis und Trank ist dort sehr groß. Viel­leicht noch ein Glas Wein oder Bier dazu, damit man den sport­li­chen und infor­ma­ti­ven Tag per­fekt aus­klin­gen las­sen kann.