„Land­par­tie“: mit dem Zug und dem Leih­au­to die Wie­ner Alpen ent­de­cken / Foto: ÖBB

Zur Lan­des­aus­stel­lung – ohne eige­nem Auto

von | Mai 24, 2018 | Archiv, Regi­on

Das Regio­na­le Mobi­li­täts­ma­nage­ment der NÖ.Regional.GmbH macht sich Gedan­ken dar­über, wie man sich im länd­li­chen Raum best­mög­lich fort­be­we­gen kann. Neben Ideen für den öffent­li­chen Ver­kehr für die Ein­hei­mi­schen wird nun gemein­sam mit den Wie­ner Alpen und den ÖBB auch ein Ange­bot für „auto­lo­se“ Gäs­te der Lan­des­aus­stel­lung geschaffen.

Allei­ne die Buck­li­ge Welt und das Wech­sel­land zäh­len 32 Gemein­den. Das Gebiet ist flä­chen­mä­ßig groß, teil­wei­se wenig besie­delt. Umso schwie­ri­ger ist es, ein sinn­vol­les Ange­bot für den öffent­li­chen Nah­ver­kehr zu schaf­fen. Das Regio­na­le Mobi­li­täts­ma­nage­ment nimmt sich genau die­ser The­ma­tik an. Wib­ke Strahl-Nade­rer kennt die Her­aus­for­de­run­gen: „Der­zeit wer­den alle Bus­rou­ten neu aus­ge­schrie­ben – für eine bes­se­re Anbin­dung an die Regi­on. Inklu­si­ve Mit­spra­che aller Gemein­den.“ Im Som­mer 2020 soll das Ergeb­nis schließ­lich umge­setzt und so eine deut­li­che Ver­bes­se­rung im öffent­li­chen Ver­kehr gebo­ten werden.

Die Mobi­li­täts­ma­na­ge­rin küm­mert sich aber nicht nur um den öffent­li­chen Ver­kehr für Ein­hei­mi­sche, son­dern auch um krea­ti­ve Lösun­gen für Besucher.

Wie das The­ma Mobi­li­tät tou­ris­tisch umge­setzt wer­den kann, sieht man etwa im Advent in der Buck­li­gen Welt und dem Wech­sel­land. So blei­ben etwa wäh­rend der Advent­mei­le in Seeben­stein mehr Züge in der Gemein­de ste­hen als sonst, und für beson­de­re Weih­nachts­markt­fans wur­de ein Advent-Shut­tle ins Leben geru­fen, der die Gäs­te ohne eige­nem Auto auch zu den ent­le­ge­ne­ren Weih­nachts­märk­ten der Buck­li­gen Welt bringt.

Mobi­li­tät für Aus­stel­lungs­be­su­cher

Nor­ma­ler­wei­se ist es für Men­schen, die kein eige­nes Fahr­zeug besit­zen, oder die­ses bewusst ste­hen las­sen wol­len, rela­tiv schwie­rig, die Buck­li­ge Welt oder ganz all­ge­mein die Regi­on im Süden zu erkun­den. Ob auf die Hohe Wand, den Schnee­berg oder die Rax, wer öffent­lich anreist, kommt zumeist nicht viel wei­ter als bis zum Bahn­hof. Im Rah­men der Lan­des­aus­stel­lung 2019 hat man aber auch an die Ziel­grup­pe der Nicht­au­to­be­sit­zer gedacht. Einen Füh­rer­schein soll­te man aber trotz­dem haben.

Die Lan­des­aus­stel­lungs­or­te Kase­mat­ten und St. Peter an der Sperr erreicht man bequem per Bahn und zu Fuß bzw. mit den Stadt­bus­sen in Wie­ner Neu­stadt. Für den Aus­flug aufs Land haben die Wie­ner Alpen gemein­sam mit den ÖBB ein Packa­ge geschnürt. Im Rah­men der „Land­par­tie“ über­neh­men die Gäs­te am Bahn­hof den vor­ab gebuch­ten Rail&Drive-Mietwagen samt Info­map­pe und machen sich auf in eine der vier Lan­des­aus­stel­lungs­re­gio­nen. Auf den vor­ge­schla­ge­nen Rou­ten gibt es eini­ges zu ent­de­cken und die Mög­lich­keit, regio­na­le Pro­duk­te ken­nen­zu­ler­nen. Über­nach­tet wird im aus­ge­wähl­ten Part­ner­be­trieb. Durch die­ses Ange­bot soll aus dem Tages­gast ein Über­nach­tungs­gast wer­den. Alle Schrit­te wer­den über die Wie­ner-Alpen-Platt­form abge­wi­ckelt. Heu­er im Juni star­tet der Test­be­trieb mit zunächst drei Autos am Wie­ner Neu­städ­ter Bahn­hof – nur an den Wochen­en­den. Zur Lan­des­aus­stell­lung ab Ende März 2019 wird das Ange­bot dann aus­ge­baut. Dann soll es aus heu­ti­ger Sicht auch E‑Autos zum Aus­bor­gen geben.

Mobi­li­täts­ma­na­ge­rin Wib­ke Strahl-Nade­rer / Foto: Rehberger