Eine Kon­zert­har­fe wiegt 40 Kilo, Volks­mu­sik­har­fen sind 15 Kilo schwer. Bea­trix Huber beherrscht das Instru­ment vir­tu­os. / Foto: Huber

Bea­trix Huber: eine „viel­sai­ti­ge“ Künstlerin

von | Jun 20, 2018 | Archiv

Von der Muse geküsst, so könn­te man die gebür­ti­ge Aspan­ge­rin Bea­trix Huber am bes­ten beschrei­ben. Sie spielt nicht nur Zither, Har­fe und sämt­li­che Block­flö­ten­ar­ten, son­dern sie kom­po­niert auch sehr fleißg und malt mit gro­ßem Erfolg.

„Mit acht Jah­ren habe ich begon­nen, Block­flö­te und Zither zu spie­len“, erin­nert sich Bea­trix Huber an ihre künst­le­ri­schen Anfän­ge. Für alle vier Block­flö­ten­ar­ten leg­te sie die Leh­rer­prü­fung im NÖ Musik­schul­werk ab. Zither lern­te sie acht Jah­re lang und spielt heu­te noch alle zwei Wochen in einem Ensem­ble.  Wie sie zur Har­fe gekom­men ist? „Das war zufäl­lig. Mei­ne Zit­her­leh­re­rin woll­te unbe­dingt Har­fe spie­len, aber wegen einer Schü­le­rin kommt kein Leh­rer. Des­halb habe ich es auch pro­biert, und es hat sofort „gefunkt“, so die bio­me­di­zi­ni­sche Ana­ly­ti­ke­rin, die seit 25 Jah­ren im Reha­zen­trum Hoch­egg arbeitet. 

„Sai­ten­wind“

„Mitt­ler­wei­le brin­ge ich mei­nem Leh­rer Franz Xaver Pöl­la­bau­er die selbst geschrie­be­nen Stü­cke mit, und wir über­ar­bei­ten sie gemein­sam“, so das All­round­ta­lent. Auch für die Har­fe hat sie das pas­sen­de Ensem­ble „Sai­ten­wind“ gefunden.

Seit 2012 kom­po­niert sie. „Jeder Ton ist eine Ent­de­ckungs­rei­se für mich“, schwärmt Huber. „Ich habe der Zit­her­leh­re­rin, Hele­ne Wies­bau­er, die auch in der Aspan­ger Stu­ben­mu­si spiel­te, zu ihrem 90. Geburts­tag das Stück ‚Da Heli ihrer‘ geschrie­ben.“ Mitt­ler­wei­le gibt es 200 selbst­kom­po­nier­te Stü­cke von ihr, ange­fan­gen bei Volks­mu­sik über Swing bis zu Jazz. Mit der Har­fe gibt sie auch Solo­auf­trit­te. „Jedes mei­ner ver­schie­de­nen Ensem­ble­mit­glie­der bekommt ein per­sön­li­ches Geburts­tags­lied von mir“, so Huber.

Sie spielt alles nach Noten, weil sie ein und das­sel­be Lied nicht drei­mal hin­ter­ein­an­der spie­len mag und es daher nie aus­wen­dig lernt. Mitt­ler­wei­le hat sie ein eige­nes Noten­heft in gerin­ger Stück­zahl auf­ge­legt. Mit Hei­di Pix­ner hat sie schon in einem Semi­nar gespielt. Die­se war von ihren Kom­po­si­tio­nen begeis­tert. „Jedes Jahr fah­re ich ein paar Tage ins Bur­gen­land in die ‚Land­hof­müh­le‘ zum Musi­zie­ren.“ Auch beim Schwai­gen-Rei­gen am Wech­sel wirk­te sie mit.

Mit Koh­le und Bleistift

Doch die Musik ist nicht ihr ein­zi­ges Ste­cken­pferd. „Schon als Kind habe ich viel gezeich­net“, erzählt Huber. „Vor 15 Jah­ren habe ich schließ­lich wie­der begon­nen, weil ich für mei­ne CD ein Har­fen­co­ver malen woll­te. Dann bin ich dabei geblie­ben“, erin­nert sich die Künst­le­rin. Bei Ger­traud Steu­rer und Chris­ti­ne Buch­ner holt sie sich wert­vol­le Tipps für ihre Acryl- und Koh­le­zeich­nun­gen. Seit Mit­te April hän­gen ihre Wer­ke für ein Jahr im Pfle­ge­heim Scheib­ling­kir­chen. Gro­ße künst­le­ri­sche Zie­le ver­folgt sie aber kei­ne. „Ich bin zufrie­den, so wie es ist. Mei­ne zwei Har­fen ste­hen zu Hau­se rela­tiv güns­tig, mit Blick auf Ter­ras­se und Wald samt Getier. Das ist sehr inspi­rie­rend für mich und mei­ne Musik.“