Auf der Aussichtsplattform am Hutwisch hat man einen Rundum-Blick. An klaren Tagen sieht man bis nach Kroatien. Am Bild links geht der Blick Richtung Norden, wo man Schneeberg und Hohe Wand sehen kann. / Foto: Gemeinde Hochneukirchen

Das Dach der Buckligen Welt

von | Sep 6, 2018 | Archiv

Die Gemeinde Hochneukirchen-Gschaidt hat die bevorstehende Landesausstellung 2019 zum Anlass genommen, ihr touristisches Angebot zu verbessern. Unter dem Titel „Das Dach der Buckligen Welt“ wird ausgehend vom höchsten Punkt im Land der 1.000 Hügel ein neues Ausflugsangebot geschaffen.

Auf 896 Meter Höhe befindet sich die Aussichtswarte am Hutwisch. Wer über einen der zahlreichen Wanderwege (hier führt auch der Weg am Wiener Alpenbogen und der Alpannonia Weitwanderweg vorbei) den Gipfel des Hügels erreicht und dann auch noch die insgesamt 102 Stufen des Turmes erklimmt, der wird mit einer einzigartigen 360-Grad-Sicht belohnt. „Das ist ein Ausblick, den es sonst nirgendwo in der Buckligen Welt gibt. An klaren Tagen kann man auf fünf Länder sehen: Österreich, Ungarn, Slowakei, Slowenien und Kroatien“, so Bürgermeister Thomas Heissenberger. Einzig der Windfang auf der Plattform stört den Rundum-Blick. Daher gibt es nun Überlegungen, die Holzhütte durch Glas zu ersetzen. Das ist aber nur ein kleiner Teil eines groß angelegten Tourismus-Masterplans, der gemeinsam mit Experten erarbeitet wurde.

Besucher willkommen!

Insgesamt 280.000 Euro werden in das Projekt „Das Dach der Buckligen Welt“ investiert. Ein neuer Startpunkt für den Ausflug auf den Hutwisch wird direkt in Hochneukirchen bei der ehemaligen Tankstelle entstehen. „Wir werden einen Ort schaffen, an dem wir Besucher willkommen heißen können und wo auch Busse Platz finden“, so Heissenberger. Denn: „Durch die Zusammenarbeit mit den Tourismus-Experten wissen wir, dass gerade die Busgruppen in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden.“

Hutwisch-Kulinarik

Der Weg zum Hutwisch wird dann mit Sagen und Erzählungen gespickt sein. Kindergerecht, aber auch spannend für Erwachsene erzählen sie etwa von der „boarderten Gretl“ oder dem „Schimmel ohne Kopf“. In weiterer Folge sollen nun auch die heimischen Betriebe, Gastronomen und Direktvermarkter eingebunden werden, um entsprechende Angebote zu entwickeln.

Am 27. August (nach Redaktionsschluss) fand dazu der erste von drei Workshops statt. Angedacht ist, die Hütte am Fuße der Aussichtswarte in der Hauptsaison und an Wochenenden dazu zu nutzen, die so entwickelten Produkte den Gästen anzubieten. Auch weitere Sitzmöglichkeiten bei und rund um die Aussichtswarte sind geplant.

„Wir haben viele gute Ideen, und die besten werden bis 2019 Schritt für Schritt umgesetzt“, so der Bürgermeister. Die Pläne der Gemeinde präsentierte er nun auch Wiener Neustadts Bürgermeister und Landesausstellung-Initiator Klaus Schneeberger, der das Engagement der Buckligen Welt sehr positiv sieht. „Jede Initiative, die Hand und Fuß hat und nachhaltig ist, wird unterstützt. Über zwei Millionen Euro investiert das Land Niederösterreich in Projekte in den Regionen rund um Wiener Neustadt im Rahmen der Landesausstellung. Gerade die Bucklige Welt kann stolz sein, was hier alles an Aktivitäten gesetzt wird. Hier ist auch eine echte Vorzeigeregion in Sachen gute Zusammenarbeit“, so Schneeberger. Denn Stadt und Region gemeinsam seien in der Lage, ein attraktives Angebot für das urbane Publikum zu schaffen.

Lokalaugenschein am Hutwisch: Vizebgm. Gerhard Höller, Bgm. Klaus Schneeberger, Bgm. Thomas Heissenberger und GR Gabriela Diewald / Foto: Rehberger