Erst 29 Jah­re jung und schon selbst­stän­dig ist Julia Dei­ger aus Aspang. Sie hat Mode­de­sign stu­diert und hat 2016 ihre Maß­schnei­de­rei „Dei­ger Stu­di­os“ eröff­net. / Foto: Egerer

Eine Jung­un­ter­neh­me­rin erzählt

von | Okt 11, 2018 | Archiv

Zurück­ge­kehrt zu ihren Wur­zeln ist Julia Dei­ger (29) aus Aspang. Nach acht Jah­ren Aus­lands­er­fah­rung kehr­te sie nun in ihre Hei­mat­ge­mein­de zurück und wag­te den Sprung in die Selbst­stän­dig­keit. Als zwei­tes Stand­bein neben der Maß­schnei­de­rei ist sie als frei­be­ruf­li­che Desi­gne­rin für ver­schie­de­ne Labels im In- und Aus­land tätig.

Ber­lin, Mün­chen, Mai­land, Ams­ter­dam und New York. Der Lebens­lauf von Julia Dei­ger liest sich wie ein Reiseführer.

„Nach der Mode­schu­le in Möd­ling habe ich Mode­de­sign in Ber­lin stu­diert“, erzählt die Start-up-Unter­neh­me­rin. „Aber mei­ne abso­lu­te Lieb­lings­stadt ist New York. In kei­ner ande­ren Stadt bin ich so viel zu Fuß gegan­gen. Man passt sich an die Lebens­si­tua­ti­on hier an und ver­mei­det ein­fach Situa­tio­nen, die für die eige­ne Gesund­heit gefähr­lich wer­den könn­ten, sprich die Kriminalität.“

Das „Mode-Gen“ hat sie von ihrer Oma, auch die war Schnei­de­rin. Fuß gefasst habe ich in der Mode­bran­che im Aus­land, aber dann bei einer Mes­se in New York muss­te ich mich ent­schei­den: Will ich in der Stadt oder am Land leben? Auf Dau­er war mir die Schnell­le­big­keit der Stadt zuviel. Auf dem Land dau­ert es halt län­ger, einen Kun­den­stock auf­zu­bau­en, aber dafür ist die­ser boden­stän­dig und lang­le­bi­ger“, ist die Jung­de­si­gne­rin über­zeugt. So pro­du­ziert sie von A wie Abend­kleid bis Z wie Zip­fel­müt­ze alles, was die Kun­den wün­schen. „Die Fer­ti­gung eines Klei­dungs­stü­ckes ist immer ein gemein­sa­mer Pro­zess mit dem Kun­den. Das fängt bei der Modell- oder Stoff­aus­wahl an bis hin zur Fer­ti­gung. Ich nähe immer ein Pro­be­teil, vor allem bei fes­ten Stof­fen“, plau­dert Dei­ger aus dem „Näh­käst­chen“. Vom ers­ten Tref­fen bis zur End­an­pro­be ver­ge­hen cir­ca vier bis sechs Wochen.

Bei ihren Aus­lands­auf­ent­hal­ten konn­te sie vie­le Kon­tak­te knüp­fen, von denen sie heu­te pro­fi­tiert. So arbei­te­te sie bereits für Freun­de in Los Ange­les. Aber sie ent­wirft auch Firmen‑, Berufs- oder Sport­klei­dung für öster­rei­chi­sche Firmen.

Julia, wie sie leibt und lebt, immer gut drauf mit eige­nen Krea­tio­nen / Fotos (2): Chris­toph Diepold

Will Julia Dei­ger selbst bei sich maß­neh­men, braucht sie aller­dings Hil­fe / Fotos (2): Chris­toph Diepold