Chris­ti­ne Schrei­ner, Vere­na Schwarz – GF Q‑Lounge Kirch­schlag, Jen Bri­cker, Jes­si­ca Sucher und Eli­sa­beth Schwarz in der Q‑Lounge in Kirch­schlag / Foto: Rehberger

Jen Bri­cker: „Alles ist möglich“

von | Okt 11, 2018 | Archiv

Auf Ein­la­dung der Q‑Lounge in Kirch­schlag prä­sen­tier­te die ame­ri­ka­ni­sche Akro­ba­tin Jen Bri­cker ihr Buch „Alles ist mög­lich“ beim Hönig­wirt. Dar­in schreibt sie über ihr Leben und wie sie es geschafft hat, sich ihre Träu­me zu erfül­len, obwohl sie ohne Bei­ne gebo­ren wur­de. Die „Botin“ traf sie vor­ab zum exklu­si­ven Gespräch.

„Alles ist mög­lich – Wie ich den Mut fand, mei­nen Träu­men zu fol­gen“ – so heißt das Buch von Jen Bri­cker und der Titel fast ganz gut ihr bis­he­ri­ges Leben zusam­men. Weil sie ohne Bei­ne gebo­ren wur­den, gaben sie ihre leib­li­chen Eltern zur Adop­ti­on frei. Bri­cker hat­te gro­ßes Glück und wur­de von Adop­tiv­el­tern auf­ge­zo­gen, die sie nicht nur mit Lie­be über­schüt­te­ten, son­dern ihr auch die Kraft gaben, an sich selbst zu glauben.

Und so war es für die heu­te 31-jäh­ri­ge nur logisch, dass sie all das machen will, was alle ande­ren machen. Vol­ley­ball­spie­len, Ska­ten, Sur­fen oder Tau­chen gehö­ren zu ihren Hob­bys. Ihr uner­schüt­ter­li­cher Glau­be an sich selbst brach­te sie aber noch viel weiter.

Heu­te ist sie nicht nur eine gefrag­te Akro­ba­tin und Luft­akro­ba­tin, son­dern auch Moti­va­ti­ons­trai­ne­rin. Ihr neu­es Buch stell­te sie die­sen Herbst auch beim Hönig­wirt in Kirch­schlag vor. Sie war der Ein­la­dung der Q‑Lounge-Grün­der Chris­ti­ne Schrei­ner und Micha­el Alo­is Wag­ner gefolgt, die sie vor zwei Jah­ren in Ame­ri­ka bei einer Fit­ness­mes­se ken­nen­ge­lernt hat­te. Dar­aus ist eine enge Freund­schaft ent­stan­den und so tour­te Bri­cker mit ihnen durch Öster­reich und Italien.

Auf Tour mit Brit­ney Spears

Dass sie heu­te so weit ist, ande­ren ihre Geschich­te zu erzäh­len, liegt an ihrem uner­schüt­ter­li­chen Opti­mis­mus. Obwohl es nicht immer leicht war. „Als ich gemein­sam mit mei­nem Part­ner für mei­ne Luft­akro­ba­tik-Shows trai­nier­te, rie­ten ihm Freun­de davon ab. Sie mein­ten ich wür­de ihm die Kar­rie­re ver­sau­en. Das waren dann die­sel­ben Leu­te, die bei der Cir­cus-Tour von Brit­ney Spears (2009) bei unse­rem Auf­tritt in der ers­ten Rei­he stan­den“, so Bri­cker. Dass sie für ande­re ein Vor­bild bzw. eine Inspi­ra­ti­on ist, habe sie vor eini­gen Jah­ren bemerkt, als nicht nur ihre Fami­lie, son­dern auch Men­schen von außer­halb dar­über spra­chen, dass sie sie durch ihr Bei­spiel moti­viert habe. „Wenn man auch nur ein ein­zi­ges Leben zum bes­se­ren ändern kann, dann ist es das Wert“, so die Akro­ba­tin. Und wie geht sie heu­te mit nega­ti­ven Kom­men­ta­ren um? „Man muss sich bei sol­chen Men­schen, die schlecht über einen spre­chen, immer im Kla­ren sein: Es geht ihnen nicht um mich, son­dern sie sind es, die mit sich selbst ein Pro­blem haben“, so Bricker.

Als sie mit ihren Auf­trit­ten begann, war das etwas, das es bis­her noch nie gab. Auch mit ihrem Ein­satz als Moti­va­ti­ons­trai­ne­rin begab sie sich auf völ­li­ges Neu­land. Und doch war es genau das rich­ti­ge für sie. Auch wenn es Zei­ten in ihrem Leben gab, die nicht so ein­fach waren, setz­te sie immer auf star­ke Vor­bil­der wie ihre Mut­ter. Und auf ihren Glauben.

Foto: Jen Bricker