Christine Schreiner, Verena Schwarz – GF Q-Lounge Kirchschlag, Jen Bricker, Jessica Sucher und Elisabeth Schwarz in der Q-Lounge in Kirchschlag / Foto: Rehberger
Jen Bricker: „Alles ist möglich“
Auf Einladung der Q-Lounge in Kirchschlag präsentierte die amerikanische Akrobatin Jen Bricker ihr Buch „Alles ist möglich“ beim Hönigwirt. Darin schreibt sie über ihr Leben und wie sie es geschafft hat, sich ihre Träume zu erfüllen, obwohl sie ohne Beine geboren wurde. Die „Botin“ traf sie vorab zum exklusiven Gespräch.
„Alles ist möglich – Wie ich den Mut fand, meinen Träumen zu folgen“ – so heißt das Buch von Jen Bricker und der Titel fast ganz gut ihr bisheriges Leben zusammen. Weil sie ohne Beine geboren wurden, gaben sie ihre leiblichen Eltern zur Adoption frei. Bricker hatte großes Glück und wurde von Adoptiveltern aufgezogen, die sie nicht nur mit Liebe überschütteten, sondern ihr auch die Kraft gaben, an sich selbst zu glauben.
Und so war es für die heute 31-jährige nur logisch, dass sie all das machen will, was alle anderen machen. Volleyballspielen, Skaten, Surfen oder Tauchen gehören zu ihren Hobbys. Ihr unerschütterlicher Glaube an sich selbst brachte sie aber noch viel weiter.
Heute ist sie nicht nur eine gefragte Akrobatin und Luftakrobatin, sondern auch Motivationstrainerin. Ihr neues Buch stellte sie diesen Herbst auch beim Hönigwirt in Kirchschlag vor. Sie war der Einladung der Q-Lounge-Gründer Christine Schreiner und Michael Alois Wagner gefolgt, die sie vor zwei Jahren in Amerika bei einer Fitnessmesse kennengelernt hatte. Daraus ist eine enge Freundschaft entstanden und so tourte Bricker mit ihnen durch Österreich und Italien.
Auf Tour mit Britney Spears
Dass sie heute so weit ist, anderen ihre Geschichte zu erzählen, liegt an ihrem unerschütterlichen Optimismus. Obwohl es nicht immer leicht war. „Als ich gemeinsam mit meinem Partner für meine Luftakrobatik-Shows trainierte, rieten ihm Freunde davon ab. Sie meinten ich würde ihm die Karriere versauen. Das waren dann dieselben Leute, die bei der Circus-Tour von Britney Spears (2009) bei unserem Auftritt in der ersten Reihe standen“, so Bricker. Dass sie für andere ein Vorbild bzw. eine Inspiration ist, habe sie vor einigen Jahren bemerkt, als nicht nur ihre Familie, sondern auch Menschen von außerhalb darüber sprachen, dass sie sie durch ihr Beispiel motiviert habe. „Wenn man auch nur ein einziges Leben zum besseren ändern kann, dann ist es das Wert“, so die Akrobatin. Und wie geht sie heute mit negativen Kommentaren um? „Man muss sich bei solchen Menschen, die schlecht über einen sprechen, immer im Klaren sein: Es geht ihnen nicht um mich, sondern sie sind es, die mit sich selbst ein Problem haben“, so Bricker.
Als sie mit ihren Auftritten begann, war das etwas, das es bisher noch nie gab. Auch mit ihrem Einsatz als Motivationstrainerin begab sie sich auf völliges Neuland. Und doch war es genau das richtige für sie. Auch wenn es Zeiten in ihrem Leben gab, die nicht so einfach waren, setzte sie immer auf starke Vorbilder wie ihre Mutter. Und auf ihren Glauben.