Bur­gi Man­dl im Montesso­ri-Raum / Foto: Mandl

Lern­freu­de: die Welt spie­le­risch erforschen

von | Okt 11, 2018 | Archiv

Als diplo­mier­te Behin­der­ten­päd­ago­gin ist Bur­gi Man­dl aus Pre­gart (Gemein­de Lich­ten­egg) schon früh mit der Montesso­ri-Lern­me­tho­de in Kon­takt gekom­men. Für ihre eige­nen Kin­der absol­vier­te sie schließ­lich eine Aus­bil­dung dazu. Und gab ihr Wis­sen seit­her an über 60 Kin­der weiter.

Begon­nen hat alles in der Fami­lie. Bur­gi Man­dl und ihr Mann woll­ten, dass ihre Kin­der mit Freu­de am Ler­nen auf­wach­sen, und mach­ten daher gemein­sam eine Aus­bil­dung zum Montesso­ri­päd­ago­gen. Das half ihnen nicht nur, ihre Kin­der bes­ser zu ver­ste­hen und sie in ihrer Ent­wick­lung zu unter­stüt­zen, son­dern brach­te bei den Klei­nen auch unglaub­li­che Lern­erfol­ge, und das lan­ge bevor sie ins Schul­al­ter kamen. Ein­fach weil sie das so woll­ten. „Die Päd­ago­gik nach Maria Montesso­ri ist aus der Beob­ach­tung der Kin­der ent­stan­den“, so Man­dl. Dadurch kön­ne man die Klei­nen in ihrer Enwick­lung opti­mal unter­stüt­zen, indem man ihnen das Mate­ri­al zur Ver­fü­gung stellt, das sie in der jewei­li­gen Ent­wick­lungs­pha­se brau­chen. „Die Kin­der ent­wi­ckeln dadurch eine unglaub­li­che Frei­heit und kön­nen sich so genau nach ihren Bedürf­nis­sen Wis­sen aneignen.“

In der Montesso­ri-Päd­ago­gik gibt es dafür eine Men­ge Lern­ma­te­ria­li­en. Anfangs brach­te Man­dl die­se ins Pfarr­heim in LIch­ten­egg, wo es eine Musik-Montesso­ri­grup­pe gab. Irgend­wann wur­de das Mate­ri­al aber ein­fach zu viel. Also nutz­te sie den Montesso­ri-Raum ihrer Kin­der, bis auch die­ser zu eng wur­de. Und so bau­te die Fami­lie schließ­lich einen eige­nen Montesso­ri-Lern­raum in der ehe­ma­li­gen Land­wirt­schaft aus. Vie­le Sin­nes- und Lern­ma­te­ria­li­en haben hier Platz gefun­den, damit die Kin­der spie­le­risch die Welt ent­de­cken kön­nen. In Eltern-Kind-Grup­pen, in Vor- und Volks­schul­grup­pen oder auch Ein­zel­stun­den wird hier seit etwa vier Jah­ren mit­ein­an­der geforscht.

Ler­nen pas­siert immer

„Kin­der wol­len mit allen Sin­nen ler­nen, etwas begrei­fen, im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes, und erfüh­len. Dann spei­chern sie die­se Inhal­te viel bes­ser ab“, ist Man­dl über­zeugt. Haupt­be­ruf­lich ist sie nach wie vor Mama ihrer drei Kin­der. Mit ihrer Montesso­ri-Grup­pe will sie vie­le Kin­der und Eltern berüh­ren. „Ler­nen pas­siert immer und über­all. Dafür braucht es aber auch kla­re Struk­tu­ren und Gren­zen inner­halb derer es gro­ße Frei­hei­ten gibt“, so die Päd­ago­gin, die Eltern und Kin­dern einen etwas ande­ren Zugang zum The­ma ler­nen eröff­nen will. Daher fin­det sie das Pro­jekt „Bil­dung wächst“ in eini­gen Schu­len in der Buck­li­gen Welt auch so wich­tig. Damit Lern­freu­de mög­lichst lan­ge erhal­ten bleibt.