Stefan Zehetner mit seinem Roman „Primus inter Pares“/ Foto: Rehberger

Mit „Primus inter Pares – Der Ursupator“ legt der Hochwolkersdorfer Historiker Stefan Zehetner seinen ersten Roman vor. Eine spannende Reise durch die römische Geschichte mit Zwischenstopp in der Buckligen Welt.

Für Geschichte hat sich Stefan Zehetner eigentlich schon immer interessiert. Kein Wunder, stammt er doch aus Hochwolkersdorf und damit aus dem Geburtsort der Zweiten Republik, worauf im Gedenkraum 1945 mit anschaulichen Bildern und Exponaten hingewiesen wird. 

„Schon als Kind habe ich mich immer für die Geschichte der Römer interessiert. Im Lateinunterricht hat mir weniger die Sprache selbst gefallen als das, worum es dabei ging. Von Cäsar bis Cicero“, erinnert sich der Historiker. 

Schließlich studierte Zehetner „Alte Geschichte“, also jenen Teilbereich, der sich großteils mit dem Wirken der Römer und Griechen befasst, einem Zeitraum von rund 1.500 vor Christus bis 800 nach Christus.

Später spezialisierte er sich auf römische Geschichte und lateinische Epigrafik (Inschriften) und publizierte auch einige wissenschaftliche Arbeiten. Dass er zum Thema auch einen Roman schreiben könnte, wurde ihm erst später klar. „Schreiben war immer ein Traum von mir. Der Reiz liegt darin, historische Fakten mit spannender Fiktion zu mischen“, so Zehetner. 2013 wurde es dann ernst. Das Schwierigste war allerdings nicht das Schreiben selbst, sondern die Suche nach einem Verlag. So wurde Zehetner schließlich bei „My Morawa“ fündig, wo Ende 2018 sein Erstlingswerk erschien. „Es war ein wunderbares Gefühl, das eigene Buch in Händen zu halten. Jetzt habe ich es wirklich gemacht, war mein erster Gedanke“, so Zehetner.

Und er dürfte einen Nerv getroffen haben, denn es wurde bereits zweimal nachgedruckt. 

Machtbesessen

In dem Roman geht es um Septimius Serverus, der 193 n. Chr. nach der Macht des Kaisers strebt und der sich als Stadthalter in den Provinzen Vindobona, Carnuntum und Pannonia superior bewegt. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive eines Soldaten seiner Armee. Und ein brisantes Schriftstück, das in der heutigen Buckligen Welt gefunden wird, spielt eine wichtige Rolle.  Derzeit schreibt Zehetner am zweiten Teil der Trilogie. Sein Traum ist es, hauptberuflich als Autor zu arbeiten.