Letzte Arbeiten am Museum / Fotos (2): Rehberger

Das Museumsdorf in Krumbach wird im Zuge der Landesausstellung komplett neu gestaltet. Insgesamt wurde eine Million Euro investiert. Am 28. April wird das neue Ausstellungsgelände im Rahmen eines Festakts feierlich eröffnet.

Das Herzstück der Neuheiten im Museumsdorf Krumbach ist sicherlich der 500 Jahre alte „Tannbauer“, ein Hof, der Stück für Stück ins Museumsdorf transportiert und wieder aufgebaut wurde (siehe Bericht Seite 12). Das ist aber noch längst nicht alles. Auch bei allen bestehenden Gebäuden hat sich einiges getan. Die bisherige Ausstellung wird komplett umgestaltet. Dargestellt wird künftig mit Hilfe von Dokumenten, Landschaftsmodellen, Texten, Fotos und Multimedia-Stationen das Leben der Bauern und der Grundherrschaft in Krumbach. Die Geschichte wird dabei jeweils aus beiden Perspektiven erzählt. Bauer Josef und Erasmus von Puchheim (der 1571 das Bürgerspital gestiftet hat) erzählen jeweils ihre Sicht der Ereignisse. Bei einem Rundgang (im Rahmen einer Führung oder, wenn man allein gehen will, auch mit einem der neuen Media-Guides) sieht man nicht nur die neue Ausstellung im Bürgerspital, sondern auch die kleine Kapelle mit der Station „Zurück ins Mittelalter“, eine alte Mühle, den Fuchs’n Hausstock und natürlich den „Tannbauer“.

Museumsdorf Krumbach
Kulturgemeinderat Rainer Holzbauer (li.) und Bgm. Josef Freiler mitten im Museumsdorf. Links befindet sich der Fuchs’n Hausstock, daneben der Stadel, der eine Museumsbrauerei beherbergen wird, dahinter der „Tannbauer“. Auch einen Museumsshop wird es geben. / Fotos (2): Rehberger

Museumsbier

Im Stadl gibt es heuer die Sonderausstellung „Großvaters Genuss Getränke“ über Most, Schnaps und Bier aus der Region. Und zwar nicht nur in der Theorie. Geplant ist, eine Museumsbrauerei einzurichten, in der das eigene Museumsbier auch gekostet werden kann. In Brauseminaren kann man dann den Bierbrauern über die Schulter schauen.

Apropos besondere Tropfen: Ein solcher ist im Zuge der Arbeiten beim Abbau des „Tannbauer“ den Krumbachern in die Hände gefallen. Eine „Augsburger Lebensessenz“ in einem perfekt erhaltenen Pressglas-Fläschchen, eingewickelt in ein Ledersäckchen. Dieses Scharlatan-Produkt und viele weitere Besonderheiten sind ab 1. Mai im Museumsdorf zu sehen, jeden Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr bzw. täglich während der Leistungsschau. Damit das und viele weitere Führungen auf Anfrage überhaupt möglich sind, arbeiten 17 Museumsführer an der Wissensvermittlung. Und auch die Website unter www.museum-krumbach.at wurde neu gestaltet.

Museumsdorf Krumbach
Bei den Grabungen rund um den „Tannbauer“ wurde ein „Heiltrank“ entdeckt / Foto: Kühtreiber