Fotos (4): Jut­ta Haberl

In Jut­ta Haberls Küche in Kat­zels­dorf prangt eine magi­sche Zahl an einer schwar­zen Tafel – 1622. Die­se Zahl reprä­sen­tiert die Anzahl ihrer gesam­mel­ten Lieb­lings­stü­cke. Sie sam­melt Eier­be­cher – und das sehr fleißig!

Seit 1979 frönt sie die­sem aus­ge­fal­le­nen Hob­by, und die Devi­se im Haberl­schen Haus in Kat­zels­dorf lau­tet „Alles Eierbecher“.

Die gelieb­ten Samm­ler­stü­cke sind aus Holz, Glas, Kera­mik, Por­zel­lan, Sil­ber, Zinn oder Kunst­stoff. Das ältes­te Stück stammt dabei aus dem Nach­lass des Gra­fen Cham­bord und ist Jut­ta Haberls gan­zer Stolz.

Fün­dig wird die pas­sio­nier­te Samm­le­rin meist auf Floh­märk­ten, in Geschirr­ge­schäf­ten oder Sou­ve­nir­lä­den. Immer wie­der bringt sie auch das eine oder ande­re Exem­plar von ihren Rei­sen mit. Die Samm­le­rin aus Kat­zels­dorf sieht ihre Lei­den­schaft ziem­lich ent­spannt, mit Krampf wird gar nichts gekauft. Mitt­ler­wei­le brin­gen auch ihre Freun­de Eier­be­cher mit. 

Ein­mal im Jahr besucht Frau Haberl ihren Cou­sin in Ham­burg. Er geht für sei­ne öster­rei­chi­sche Cou­si­ne ger­ne auf Samm­ler­jagd in der Han­se­stadt und freut sich, wenn er mit aus­ge­fal­le­nen Stü­cken auf­war­ten kann. Mitt­ler­wei­le hat Jut­ta Haberl Eier­be­cher aus der gan­zen Welt in ihrer Samm­lung, das exo­tischs­te Stück stammt aus Australien.

Die unglaub­li­che Viel­falt von Eier­be­chern fas­zi­niert die Samm­le­rin immer wie­der. Übri­gens gibt es die klei­nen Kunst­wer­ke in ver­schie­de­nen Grö­ßen für Wach­tel­ei­er, Gän­se­ei­er oder Enten­ei­er – es gibt anschei­nend  immer das pas­sen­de Gefäß für das jewei­li­ge Ei.

Auf­be­wahrt wer­den die begehr­ten Samm­ler­stü­cke in eigens ange­fer­tig­ten Mini­re­ga­len im gan­zen Haus – bevor­zugt im Stie­gen­haus oder in der Küche. Zwei­mal im Jahr wer­den die Eier­be­cher aus den Rega­len geholt und gerei­nigt. Und natür­lich wird jedes Samm­ler­stück genau in einem Ver­zeich­nis registriert.