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Die Pittener Bevölkerung hat sich in einer Volksbefragung gegen den Umwidmungsstopp rund um das Gelände der Papierfabrik Hamburger ausgesprochen. Die Wahlbeteiligung war mit über 54 Prozent ungewöhnlich hoch.

Nach einem monatelangen Hin und Her war es am 19. Mai in Pitten endlich soweit: Die Bürger der Marktgemeinde stimmten über das umstrittene Hochwasserprojekt der Gemeinde und damit verbunden der Umwidmung von Flächen für die Erweiterung der Papierfabrik Hamburger ab. Zur Debatte stand ein Baustopp für die kommenden 15 Jahre für die Firma Hamburger oder der Ausbau des Firmenareals um 16 Hektar gepaart mit der Unterstützung eines umfangreichen Hochwasserschutzprojektes. Während die Gemeindevertreter von SPÖ, ÖVP und FPÖ für die Pläne der Firma Hamburger großes Verständnis zeigten – die Papierfabrik ist der größte Arbeitgeber im Ort – sprach sich der Vertreter des Bürgerforums Oliver Strametz strikt gegen das Projekt aus.

Bei der Befragung stimmten letztendlich 53,5 Prozent für das Hamburger Projekt, 46,5 Prozent stimmten dagegen. Dementsprechend groß war die Enttäuschung auf Seiten der Befürworter eines Baustopps.

Optionen ausloten

Dennoch ist damit noch lange nicht das letzte Wort gesprochen. Detaillierte Studien und Pläne für den Hochwasserschutz liegen nämlich noch gar nicht vor. In den kommenden Monaten sollen Optionen und Möglichkeiten ausgelotet werden, um für alle Beteiligten eine gute Lösung zu finden, schließlich sollen der Hochwasserschutz und die Sicherung von Arbeitsplätzen unter einen Hut gebracht werden – wohl eine echte Herausforderung.