Foto: Reh­ber­ger

Die Fas­zi­na­ti­on, aus ein­fa­chen Fäden ganz tol­le Din­ge her­zu­stel­len, war es, die Son­ja Schram­mel zum Klöp­peln brach­te. Aus dem Hob­by wur­de schnell mehr, und heu­te will sie die­se Begeis­te­rung mit vie­len Inter­es­sier­ten teilen.

Bei einer Kun­din sah Son­ja Schram­mel aus Purg­stall (Gemein­de Lich­ten­egg) erst­mals das Klöp­peln. „Hand­ar­bei­ten hat mich schon immer begeis­tert, und als ich das gese­hen habe, war mir sofort klar, das will ich auch kön­nen“, erin­nert sie sich an die Anfän­ge. Sie mel­de­te sich bei einem Kurs in Krum­bach an, den letz­ten, den die dama­li­ge Leh­re­rin gab. Wei­te­res Wis­sen eig­ne­te sie sich aus Büchern an, und über die sozia­len Netz­wer­ke fand sie eine neue Leh­re­rin, denn das Klöp­peln ließ sie nicht mehr los. Die­se half Schram­mel schließ­lich, selbst die Aus­bil­dung zur Klöp­pel-Leh­re­rin zu machen. Als ihre „Men­to­rin“ vor drei Jah­ren ver­starb, mach­te es sich die Lich­ten­eg­ge­rin zur Auf­ga­be, deren Traum zu ver­wirk­li­chen: Einen eige­nen Klöp­pel-Online­shop auf­zu­bau­en, inklu­si­ve Kurs-
ange­bot. „Ich bin über­zeugt, die gan­zen alten Hand­ar­beits­tech­ni­ken sind wie­der im Kom­men. So auch das Klöp­peln“, ist sich Schram­mel sicher. Neben ihrer Begeis­te­rung für die Tätig­keit selbst ent­wi­ckel­te sich der Wunsch, mit dem Klöp­peln Geld ver­die­nen zu kön­nen. 2016 star­te­te sie schließ­lich die Sei­te www.kloeppeln.at und bot die ers­ten Kur­se an. Auch beim Lich­ten­eg­ger Feri­en­spiel war sie ver­tre­ten. Ihr Wunsch war eine eige­ne Kin­der­klöp­pel­grup­pe, denn das schu­le Fein­mo­to­rik, Aus­dau­er und Geduld.

Neue Tech­ni­ken

„Klöp­peln zu ler­nen geht schnell, schon nach der vier­ten Kurs­ein­heit hat man sein eige­nes Werk­stück in der Hand“, so Schram­mel. Der Fan­ta­sie sei­en dabei kei­ne Gren­zen gesetzt. Ob Beklei­dung, Schmuck oder Bil­der, in der Werk­statt in Purg-
stall ent­ste­hen unter­schied­lichs­te krea­ti­ve Stü­cke. Für Schram­mel selbst ist immer das nächs­te Pro­jekt die gro­ße Her­aus­for­de­rung. Sie arbei­tet mit unter­schied­lichs­ten Mate­ria­li­en. Neben nor­ma­lem Garn wur­de auch schon dicke Wol­le, Schilf oder Draht ver­ar­bei­tet. Als Nächs­tes will sie sich an die Her­stel­lung eines Huts wagen.

Ihr gro­ßes Ziel ist es aber, vie­le Tech­ni­ken aus aller Welt ken­nen­zu­ler­nen und die­se wei­ter­zu­ge­ben: „Es wird über­all auf der Welt geklöp­pelt, aber über­all ein biss­chen anders.“ Außer­dem will sie kur­ze Online-Video­kur­se produzieren.

Fotos: Reh­ber­ger