Betreu­er Mar­kus Reis, Auf­trag­ge­ber Robert Micha­el Weiß vom Josef-Mat­thi­as-Hau­er-Kon­ser­va­to­ri­um, Manu­el Kubu, Manu­el Eiwen, Mathi­as Eit­ler und Ida Hönig­mann / Foto: HTL Wr. Neustadt

Ida Hönig­mann von der HTL Wie­ner Neu­stadt beweist, dass tech­ni­sches Inter­es­se ganz sicher kei­ne typisch männ­li­che Eigen­schaft ist. Sie hat in den letz­ten Jah­ren mehr­mals erfolg­reich an der Robo­tik-WM teil­ge­nom­men und stell­te erst kürz­lich unter Beweis, wie Infor­ma­tik und Musik zusam­men­pas­sen. Gemein­sam mit ihren Kol­le­gen Manu­el Eiwen, Mathi­as Eit­ler und Manu­el Kubu erar­bei­te­te sie in Koope­ra­ti­on mit der Josef-Mat­thi­as-Hau­er-Musik­schu­le in mona­te­lan­ger akri­bi­scher Arbeit ein Expo­nat zum Kom­po­nie­ren einer indi­vi­du­el­len Zwölf­ton­mu­sik für die NÖ Lan­des­aus­stel­lung. Wir spra­chen mit Ida Hönig­mann und ihren Kol­le­gen über ihr Pro­jekt und die Zusammenarbeit.

Botin: Wie kam es zu die­sem Pro­jekt mit der Musikschule? 

Manu­el K.: Ida kann­te den Auf­trag­ge­ber, weil sie von ihm in der Musik­schu­le unter­rich­tet wird. Er bat um Hil­fe bei der Umset­zung des Zwölf­ton-Algo­rith­mus. Da wir in der 4. Klas­se ein Pro­jekt durch­füh­ren müs­sen, bot sich die Auf­ga­be an. 

Wie hat sich die Zusam­men­ar­beit gestal­tet? Wer erfüllt wel­che Funktionen? 

Ida: Die Zusam­men­ar­beit war kein Pro­blem und lief respekt­voll ab, da wir uns schon seit vier Jah­ren ken­nen – und daher wis­sen wir, wer sich in wel­chem Fach­be­reich auskennt. 

Wie geht es dir in die­sem tra­di­tio­nell männ­li­chen Berufs­zweig? Was wür­dest du jun­gen Frau­en raten, die sich wie du für Tech­nik interessieren?

Ida: Beson­ders in der Infor­ma­tik macht es kei­nen Unter­schied, wer das Pro­gramm schreibt. Jeder, egal wel­chen Geschlechts, soll­te das machen, was sie oder er für rich­tig hält.

Gibt es einen typisch weib­li­chen Bei­trag, den eure Schul­kol­le­gin­nen in den Schul­all­tag ein­brin­gen kön­nen? Oder seht ihr da ohne­hin kei­nen Unterschied?

Manu­el E.: Nein, eigent­lich nicht, wir sehen kei­nen Unter­schied. Jede Schü­le­rin kann exakt das­sel­be tun, was auch der männ­li­che Schul­kol­le­ge unter­neh­men kann. 

Ihr wer­det in die­sem Schul­jahr die Matu­ra able­gen. Was plant ihr für die Zeit danach? Fühlt ihr euch gut auf eure Zukunft vorbereitet?

Manu­el K.: Wir alle haben vor, ein Stu­di­um in Rich­tung Infor­ma­tik auf­zu­neh­men, um unser Wis­sen und unse­re Lei­den­schaft wei­ter zu ent­fal­ten. Ja, wir füh­len uns sehr gut vorbereitet.

Gibt es etwas, das ihr Inter­es­sier­ten für die Infor­ma­tik-Aus­bil­dung mit­ge­ben möch­tet, vor allem jun­gen Frauen?

Mathi­as: Es gibt nichts, wovor man sich fürch­ten muss. Die HTL Wie­ner Neu­stadt wird zwar als sehr stres­sig und zeit­fres­send dar­ge­stellt, aber mit etwas Enga­ge­ment und Selbst­kon­trol­le stellt sie kein Pro­blem dar. Wer sich also für Infor­ma­tik inter­es­siert, soll­te defi­ni­tiv die HTL Wie­ner Neu­stadt besuchen.