Gra­fik: Bau-Stu­dio Höfer

Die Gemein­de Hol­len­thon mit ihren Orts­tei­len Glei­chen­bach, Spratz­eck, Sti­ckel­berg und Ober­eck hat etwas mehr als 1.000 Ein­woh­ner – und fünf Feu­er­weh­ren. Damit die­se im Ernst­fall ein­satz­be­reit sind, wird lau­fend moder­ni­siert. Auch die Infra­struk­tur. Inner­halb der letz­ten 17 Jah­re wur­den vier neue Feu­er­wehr­häu­ser gebaut. Dem­nächst star­ten die Arbei­ten am fünf­ten Haus.

Das alte Feu­er­wehr­haus in der Rot­te Ober­eck ist nicht viel mehr als eine klei­ne Gara­ge. Feuch­tig­keit und Schim­mel inklu­si­ve. Vom Abschnitts­feu­er­wehr­kom­man­do Kirch­schlag kam bereits die Auf­for­de­rung, etwas zu unter­neh­men. In unmit­tel­ba­rer Nähe gelang es, trotz der abge­schie­de­nen Lage neue Bau­plät­ze zur Ver­fü­gung zu stel­len. „Das nennt sich ‚Bau­land in erhal­tens­wer­ter Orts­struk­tur‘, so ist auch ein Bau­en im Grün­land mög­lich“, erklärt Bür­ger­meis­ter Man­fred Grundt­ner. Neben klas­si­schen Ein­fa­mi­li­en­häu­sern ent­steht nun auf einem der Grund­stü­cke das neue Feu­er­wehr­haus, in das auch der neu gegrün­de­te Dorf­er­neue­rungs­ver­ein inte­griert wer­den soll. 

Spe­zia­li­sie­rung

Aber wozu braucht eine klei­ne Gemein­de über­haupt fünf Weh­ren? „ Das liegt an der Lage von Hol­len­thon und unse­ren mit­un­ter sehr abge­le­ge­nen Rot­ten. Teil­wei­se ist es im Not­fall nur sehr schwer bis unmög­lich, an den Ein­satz­ort zu gelan­gen, wenn es vor Ort kei­ne Feu­er­wehr gäbe“, so Grundt­ner. Alle Stand­or­te haben aber eine ande­re Spe­zia­li­sie­rung. Für ihn ist die Feu­er­wehr aber auch ein Treff­punkt und trägt zum Erhalt der Dorf­ge­mein­schaft bei. Allei­ne die FF Ober­eck zählt rund 50 akti­ve Kame­ra­den. Und die wer­den sich für den Neu­bau auch kräf­tig ins Zeug legen. Ein Drit­tel der Kos­ten von rund 900.000 Euro trägt die Gemein­de, ein wei­te­res das Land NÖ. Das letz­te Drit­tel wird von den Flo­ria­nis durch Eigen­leis­tung erbracht.

Wäh­rend man in Ober­eck noch an den Plä­nen feilt, kann in Sti­ckel­berg bald gefei­ert wer­den. Hier wird das neue FF-Haus am 9. Mai ab 9 Uhr eröffnet.

Black­out

In den kom­men­den Jah­ren sol­len die Feu­er­wehr­häu­ser außer­dem zu „Black­out-Zen­tra­len“ auf­ge­rüs­tet wer­den. „Es ist ziem­lich sicher, dass frü­her oder spä­ter ein sol­ches Sze­na­rio ein­tritt, wo man über einen län­ge­ren Zeit­raum kei­nen Strom hat. Dann ist es gut, wenn man weiß, wo man hin­ge­hen kann, wo es Licht gibt und man sich auf­wär­men oder etwas kochen kann“, so Grundt­ner. Dafür sol­len – in Abspra­che mit dem Zivil­schutz – unter ande­rem Strom­ag­gre­ga­te ange­schafft werden.

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