Foto: Rehberger

Geplant war eine große Eröffnungsfeier; daraus wurde durch die Corona-Krise vorläufig nichts. Dennoch hat die neue Koll-Filiale in Wiener Neustadt seit Mitte März geöffnet und versorgt ihre Gäste mit frischem Brot und Gebäck.

Das Filialnetz der Bäckerei Koll mit Sitz in Kirchschlag wächst weiter. Mit dem neuen Standort in Wiener Neustadt sind es nun insgesamt neun Verkaufsstellen (Lockenhaus, Bernstein, Wiesmath, Aspang, Grimmenstein, Pitten sowie die Bäckerei mit Kaffeehaus und das Bistro in Kirchschlag). Zusätzlich sind vier Verkaufsautos in der Region unterwegs.
Reinhold und Melanie Koll waren auf der Suche nach einem neuen Objekt und wurden auf das leer stehende Raiffeisenbank-Gebäude in der Pottendorfer Straße in Wiener Neustadt aufmerksam gemacht. Die Pläne waren allerdings groß und das Gebäude zu klein dafür. Also kauften die Geschäftsleute das bestehende Haus mit einer Größe von rund 130 m2 und rissen es bis auf drei Außenwände ab. Der nun doppelt so große Neubau, den sie daraufhin errichteten, wurde von der Firma Handler Bau als Generalunternehmer und vielen regionalen Baufirmen realisiert.

Familienbetrieb

Neben dem Bäckereiverkauf entstand so auch ein Kaffeehaus mit 60 Sitzplätzen im Inneren und 50 Sitzplätzen auf der Terrasse. Zehn neue Arbeitsplätze wurden durch den neuen Standort geschaffen. Auch am Produktionsstandort in Kirchschlag hat man sich auf den zusätzlichen Standort eingestellt. Bereits Anfang 2019 wurden die Lagerflächen vergrößert. Geplant ist außerdem, zwei zusätzliche Produktionsmitarbeiter einzustellen – wohl auch im Hinblick auf eine weitere Expansion, denn im neuen Gemeindezentrum von Lanzenkirchen, das derzeit gebaut wird, entsteht ebenfalls eine Koll-Filiale.
„Wir haben mittlerweile 95 Mitarbeiter, sind aber immer noch ein Familienbetrieb. Daher sehen wir in der aktuellen Situation auch eine große Verantwortung für uns. Einerseits als Nahversorger, andererseits aber auch unseren Mitarbeitern gegenüber“, so Reinhold Koll. Er zeigte sich begeistert von der Loyalität der Mitarbeiter in dieser nicht ganz einfachen Zeit. Damit die Nahversorgung aufrechterhalten werden kann, wird übrigens im Schichtbetrieb produziert, damit im Falle eines Falles nicht die komplette Mannschaft ausfällt. Und wenn die Corona-Krise überstanden ist, dann wird auch die Eröffnungsfeier für die Kunden in Wiener Neustadt nachgeholt.