Foto: Pit­te­ner Laientheater

Für kur­ze Zeit in eine ande­re Welt ein­tau­chen, in die Rol­le einer ande­ren Per­sön­lich­keit schlüp­fen. Die­se Fähig­keit bewei­sen seit nun­mehr zwölf Jah­ren mitt­ler­wei­le 20 Stamm­spie­ler des Ver­eins „Pit­te­ner Lai­en­thea­ter“, kurz PTL genannt.

„Eigent­lich hat­te jeder von uns indi­rekt schon Erfah­rung mit Lai­en­büh­nen gesam­melt“, erzählt uns Obmann Peter Luef. „Trotz­dem war damals die Auf­re­gung sehr groß, da wir nicht wuss­ten, wie wir ankom­men, wie unse­re Wer­bung grei­fen wür­de und so wei­ter“, erin­nert sich der Obmann heu­te mit einem Schmun­zeln. „Doch als dann das ers­te ‚Ausverkauft‘-Schild an der Tür des Ver­an­stal­tungs­zen­trums Pit­ten ange­bracht wer­den muss­te, waren wir extrem stolz.“ Mitt­ler­wei­le hat die Trup­pe schon viel Erfah­rung und sich gut orga­ni­siert. Das beginnt beim selbst gemal­ten Büh­nen­bild, bei der Tech­nik, beim Kar­ten­ver­kauf und vie­lem mehr. „Unse­re Kos­tü­me nähen wir alle sel­ber und unse­re Kan­ti­ne kön­nen wir des­halb so güns­tig hal­ten, weil wir auch die­se selbst betrei­ben“, ist Luef stolz.

Sozia­les Engagement

In den ver­gan­ge­nen zwölf Jah­ren konn­te sich die Lai­en­grup­pe über ins­ge­samt rund 14.500 Besu­cher freu­en. Doch nicht nur das erfüllt die Mit­glie­der mit Stolz. „Jedes Jahr spen­den wir 2.000 Euro aus unse­ren Ein­nah­men für sozia­le Pro­jek­te. Das und der Applaus sind unse­re Moti­va­ti­on“, so Luef. Nur die Stü­cke und die Tex­te müss­ten zuge­kauft werden

Hop­pa­las mit Humor

Auf­trit­te wur­den bis jetzt nie ver­säumt. Aber dass jemand zu früh auf der Büh­ne stand und stör­te, das pas­sier­te schon öfter. „Ein­mal bau­ten wir das Gast­haus eines Pit­te­ner Wir­tes nach. Plötz­lich stand die­ser, ohne dass es jemand von uns wuss­te, auf der Büh­ne und frag­te uns, was wir ger­ne zu trin­ken hät­ten“, erin­nert sich der Obmann mit einem Schmun­zeln. „Die­ses Hop­pa­la geht sowie­so in unse­re Büh­nen­ge­schich­te ein“, ist sich Luef sicher. Die Vor­be­rei­tun­gen für das jeweils neue Stück begin­nen schon sehr früh im Jahr. „Im Jän­ner wer­den unse­re 20 Stamm­spie­ler gefragt, wer mit­spie­len möch­te, dann wird das Stück aus­ge­sucht und Mit­te Jän­ner begin­nen ein­mal pro Woche die Pro­ben, gegen Mai fin­den die­se dann mehr­mals die Woche statt.“

Heu­er wird vor­aus­sicht­lich (so die Coro­na-Maß­nah­men bis dahin been­det sind) am 30. April sowie am 1., 2., 3., 7. und 8. Mai die Bou­le­vard­ko­mö­die „Künst­ler­pech“ von sechs Lai­en­schau­spie­lern im Ver­an­stal­tungs­zen­trum auf­ge­führt. Infos unter 0681/20912344.

Bou­le­vard­ko­mö­die „Künst­ler­pech“; geplan­te Ter­mi­ne:
30.April, 1., 2., 3., 7. und 8. Mai, Ver­an­stal­tungs­zen­trum Pitten

Foto: Pit­te­ner Laientheater