Für die einen ist es eine Rui­ne, für Mar­kus Stein­bich­ler die per­fek­te Mög­lich­keit, um in Geschich­te und Geschich­ten ein­zu­tau­chen. In sei­nem neu­en Buch nimmt er die Leser mit auf sei­ne Zeit­rei­se durch beson­de­re Bau­wer­ke der Regi­on / Foto: Steinbichler

Seit zwei Jah­ren erschei­nen im „Boten“ Foto­re­por­ta­gen von Mar­kus Stein­bich­ler über ganz beson­de­re, oft­mals ver­bor­ge­ne und ver­ges­se­ne Bau­wer­ke in der Regi­on. Viel Wis­sen aus Recher­che und Gesprä­chen mit Eigen­tü­mern oder Zeit­zeu­gen, viel Inter­es­san­tes und bis­lang Unbe­kann­tes, vor allem aber zahl­rei­che Bil­der und Ein­drü­cke sind dabei zusam­men­ge­tra­gen wor­den. Die­se erschei­nen dem­nächst in Buchform.

Lan­ge schon woll­ten der Foto­graf und der Ver­lag Scherz-Kogel­bau­er GmbH all dem Ver­ges­sen, mit­un­ter auch dem Ver­fal­len und Ver­schwin­den etwas Dau­er­haf­tes, Blei­ben­des ent­ge­gen­set­zen. Die­ses Vor­ha­ben wird noch heu­er in Form eines gemein­sa­men Buch­pro­jek­tes rea­li­siert. Die Idee zum Buch „Ver­lo­ren in Raum und Zeit – Ver­bor­ge­ne und ver­ges­se­ne Orte in der Buck­li­gen Welt“ sowie das Kon­zept für sei­nen Auf­bau sind schon aus­ge­reift und abge­stimmt: Geplant ist ein groß­for­ma­ti­ger Bild­band als Ergän­zung zur Serie im „Boten“. Dar­ge­stellt wer­den in Wort und vor allem Bild rund 17 Gebäu­de aus der Regi­on und ihrer nähe­ren Umge­bung, von den ers­ten Spu­ren der Mensch­heit im Land der 1.000 Hügel bis hin zu Bau­wer­ken aus der jün­ge­ren Vergangenheit.

Bil­der und Wor­te zum Nachdenken

Erzählt wird ihre jewei­li­ge Geschich­te; die Aus­wahl wird sowohl die Zeit- und Kul­tur­ge­schich­te der Buck­li­gen Welt als auch ver­schie­de­ne regi­ons­ty­pi­sche Nut­zun­gen wie Burg, Wehr­kir­che, Bau­ern­haus, Hotel, Fabrik, Müh­le und vie­les mehr abde­cken. Dazwi­schen sind auch ein paar per­sön­li­che, nach­denk­li­che – mit­un­ter viel­leicht auch nach­denk­lich stim­men­de – Wor­te ein­ge­wo­ben. Sie wid­men sich dem tie­fe­ren Sinn der Lei­den­schaft für beson­de­re, aus der Zeit und aus der übri­gen Welt gefal­le­ne Orte.

„Die­ses Buch soll nicht mit Zah­len, Daten und ver­bürg­ten Fak­ten als Chro­nik oder Nach­schla­ge­werk zur Geschich­te der Regi­on die­nen. Dies tun ande­re wun­der­ba­re Bücher von ver­dien­ten Hei­mat­for­schern und Wis­sen­schaft­lern wesent­lich bes­ser“, erklärt Stein­bich­ler. Sein Zugang ist es, Neu­gier­de und Inter­es­se dafür zu wecken, sich in die Ver­gan­gen­heit der Regi­on hin­ein­zu­ver­set­zen.
„Aus den Feh­lern, aber auch Errun­gen­schaf­ten ver­gan­ge­ner Tage kön­nen wir viel ler­nen – mög­li­cher­wei­se auch, dass es viel weni­ger für ein erfüll­tes Leben braucht, als wir es heu­te gewöhnt sind“, so der Autor.

Abge­run­det wer­den die Por­träts mit Hin­wei­sen zu Besuchs­mög­lich­kei­ten sowie zum The­ma pas­sen­den Infor­ma­tio­nen, Muse­en oder Aus­stel­lun­gen. Somit haben die Leser die Mög­lich­keit, auch selbst auf Ent­de­ckungs­rei­se zu gehen oder ähn­li­che Orte in der Buck­li­gen Welt auf eige­ne Faust zu erforschen.

Koope­ra­ti­on die Zweite

Der Bild­band ist übri­gens nicht die ers­te Zusam­men­ar­beit von Stein­bich­ler mit dem Scherz-Kogel­bau­er-Ver­lag aus Kirch­schlag. Mit sei­nem Kin­der­buch „Die Buck­li­ge Welt­rei­se des Fri­do­lin Fux“ hat er bereits letz­tes Jahr sei­ne Lie­be zur Regi­on zum Aus­druck gebracht.

Der Erschei­nungs­ter­min des neu­en Buchs ist für heu­er im Spät­herbst geplant, im Ide­al­fall kann auch eine Buch­prä­sen­ta­ti­on mit Lesung und Signier­stun­de statt­fin­den – am bes­ten an einem ver­bor­ge­nen Ort, den zu ent­de­cken sich lohnt …