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In der Kli­ma­wan­del­an­pas­sungs-Modell­re­gi­on Buck­li­ge Welt — Wech­sel­land geht es um Ideen und Initia­ti­ven, wie man auf Ver­än­de­run­gen durch den Kli­ma­wan­del best­mög­lich reagie­ren kann. Nun star­tet das Pro­jekt in die zwei­te För­der­pe­ri­ode und daher frag­ten wir bei Modell­re­gi­ons­ma­na­ger Rai­ner Leit­ner nach, was für die kom­men­den Jah­re geplant ist.

Bote: Wel­che Pro­jek­te wur­den im Rah­men der KLAR bereits umgesetzt?

Rai­ner Leit­ner: In den letz­ten bei­den Jah­ren wur­den ins­ge­samt zehn Maß­nah­men umge­setzt, die groß­teils auf Bewusst­seins­bil­dung setz­ten. High­lights davon waren geführ­te Exkur­sio­nen für Forst­wir­te mit Prof. Lexer von der BOKU. Dabei wur­den die Her­aus­for­de­run­gen des Kli­ma­wan­dels auf unse­re hei­mi­schen Wäl­der inten­siv dis­ku­tiert und Lösungs­vor­schlä­ge zum kli­ma­wan­de­lan­ge­pass­ten Wald­bau erar­bei­tet. Die­se Ver­an­stal­tun­gen haben gro­ßes Inter­es­se und Betrof­fen­heit nach sich gezo­gen. Unter ande­rem wur­den auch die Feu­er­weh­ren zum The­ma grenz­über­grei­fen­des Brand­schutz­ma­nage­ment ange­spro­chen. Sämt­li­che Ergeb­nis­se der Maß­nah­men sind dem­nächst auf der Regi­ons­sei­te buckligewelt.at nachzulesen.

Bote: Wel­che kon­kre­ten Aus­wir­kun­gen hat die KLAR auf die Region?

Leit­ner: Wie gesagt, wur­de und wird zur­zeit viel in die Bewusst­seins­bil­dung zum The­ma inves­tiert. Wich­tig ist für uns, bei der Bevöl­ke­rung Betrof­fen­heit zu erzeu­gen. Durch die Akti­vi­tä­ten in der KLAR kön­nen wir auf die Risi­ken und Chan­cen, die der Kli­ma­wan­del mit sich bringt, auf regio­na­ler Ebe­ne reagie­ren und somit aktiv die Zukunft unse­rer Regi­on gestalten.

Bote: Was ist für die neue För­der­pe­ri­ode in Sachen Kli­ma­wan­del-Anpas­sung geplant?

Leit­ner: Beson­ders erfolg­rei­che Maß­nah­men wer­den wei­ter­ge­führt und an die Gege­ben­hei­ten ange­passt. Hier­bei sol­len zum Bei­spiel die Maß­nah­me „grü­ne leben­de Beschat­tung“ an öffent­li­chen Plät­zen mit der Initia­ti­ve „Natur im Gar­ten“ vom Land NÖ ver­knüpft wer­den. Dabei soll es Bera­tun­gen und Anrei­ze geben, Grün­räu­me und Gär­ten „kli­ma­fit“ zu machen.
Erst­mals gibt es heu­er durch die KLAR auch die Mög­lich­keit, für nicht land­wirt­schaft­lich genutz­te Flä­chen – sprich: für Pri­va­te – an der geför­der­ten Obst­baum­pflanz­ak­ti­on teil­zu­neh­men. Gro­ße Nach­fra­ge gibt es auch nach wei­te­ren Exkur­sio­nen und Info­ver­an­stal­tun­gen zum The­ma Wald­bau und Kli­ma­wan­del. Beson­ders inter­es­sant sind in die­ser Peri­ode soge­nann­te Tan­dem­maß­nah­men mit ande­ren KLAR-Regio­nen in Öster­reich. In unse­rem Fall geht es um die Zehn-Jah­res­zei­ten-Hecke. Hier wer­den öster­reich­weit Hecken aus­ge­pflanzt und mit­ein­an­der ver­gli­chen, etwa wann sie zu blü­hen begin­nen oder Früch­te tra­gen. Die­se Maß­nah­me soll die direk­ten Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels auf regio­na­le Pflan­zen zei­gen. Wei­ters sind auch noch Maß­nah­men zum The­ma Kata­stro­phen­schutz geplant. So wer­den die Gemein­den im Fal­le eines Black­outs dar­auf vor­be­rei­tet, wich­ti­ge Infra­struk­tur am Lau­fen zu halten.