Die Burg Feis­tritz im Wech­sel­ge­biet wur­de zu einem kul­tu­rel­len Begeg­nungs­platz von inter­na­tio­na­len Künst­lern und begeis­ter­tem Publi­kum. Foto: Krijgh-Reichhold

Drei Gene­ra­tio­nen Frau­en prä­gen seit mehr als 40 Jah­ren das kul­tu­rel­le Leben auf der Burg Feis­tritz. Unter­stützt wur­den alle drei von einem tat­kräf­ti­gen, immer posi­ti­ven und eben­falls vor­wie­gend weib­li­chen „Burg­geis­ter-Team“. Heu­te ist das Forum Burg Feis­tritz ein Ver­ein für Kunst, Musik und Wissenschaft.

Groß­mutter Sabi­ne öff­ne­te schon im Jahr 1978 die Tore der pri­va­ten Burg Feis­tritz für som­mer­li­che Kur­se und Kon­zer­te und schuf als Archi­tek­tin behag­li­che Ate­lier­räu­me und Gästezimmer.

„Ich habe dann ihre Arbei­ten über­nom­men, mit neu­en Akti­vi­tä­ten ergänzt und vor 15 Jah­ren den Ver­ein ‚Forum Burg Feis­tritz’ gegrün­det“, so Obfrau und zwei­te Gene­ra­ti­on Bar­ba­ra Krijgh-Reichhold.

Erwei­ter­te Plattform

Rund 120 Mit­glie­der zählt der Ver­ein heu­te. „Unser Ziel war es, eine erwei­ter­te Platt­form für kul­tu­rel­le und wis­sen­schaft­li­che Ver­an­stal­tun­gen im his­to­ri­schen Ambi­en­te zu orga­ni­sie­ren“, so Kri­jgh. „Der Name Forum Burg Feis­tritz beruht auf der Bezeich­nung für einen römi­schen Platz, an dem Per­so­nen für Ver­an­stal­tun­gen, Gesprä­che und gesel­li­gen Aus­tausch zusam­men­ka­men“, erklärt die Obfrau. „Unser immer­grü­ner Innen­hof ist ver­gleich­bar mit so einem Forum. Aber auch die ‚Alte Reit­schu­le’ und ande­re Räum­lich­kei­ten der Burg erfül­len einen ähn­li­chen Zweck.“

Der Über­lie­fe­rung nach wur­de die ursprüng­li­che Wehr­burg um das Jahr 1.000 auf den Res­ten eines römi­schen Wach­turms errich­tet, als Ver­tei­di­gungs­an­la­ge gegen Ein­fäl­le aus dem Osten, zur Siche­rung der Wege, Orte, Men­schen sowie zur Ver­wal­tung der umlie­gen­den Ländereien.

His­to­ri­schen Bau erhal­ten und nutzen

„In der heu­ti­gen Zeit ist es glück­li­cher­wei­se nicht mehr nötig, sich gegen Fein­de zu ver­tei­di­gen. Aber auch heu­te gibt es Din­ge, die die Burg­fa­mi­lie mit dem Ver­ein schüt­zen möch­te. Die­ses sind die Wer­te für Schön­heit, Kunst und Musik, die alte Bau­sub­stanz und die Natur“, so Krijgh.“

Ver­tei­digt wird auch die Mög­lich­keit des offe­nen und fried­vol­len Kon­takts zwi­schen Men­schen, die aus ver­schie­de­nen Län­dern, mit unter­schied­li­chen sozia­len Hin­ter­grün­den, Haut­far­ben oder Welt­an­schau­un­gen auf zusammenkommen.

Enke­lin und Cel­lis­tin Har­riet steht für die drit­te Gene­ra­ti­on. Sie hat sich mitt­ler­wei­le stark in den Kul­tur­be­reich der Burg ein­ge­bracht. Sie hat die künst­le­ri­sche Lei­tung des Som­mer­fes­ti­vals „Har­riet & Fri­ends“ über­nom­men, das im nächs­ten Jahr das zehn­te Jubi­lä­um feiert.

Neben vie­len mehr­tä­gi­gen Kon­fe­ren­zen, Semi­na­ren, Betriebs- und Fami­li­en­fei­ern gibt es zahl­rei­che Kon­zer­te wie die „Spring Clas­sics“ und „Autumn Classics“l. Musi­ka­li­scher Höhe­punkt ist aber das mehr­tä­gi­ge Som­mer­fes­ti­val. Trotz Coro­na gab es fünf aus­ver­kauf­te Kon­zer­te mit begrenz­ten Plät­zen. „Auch in die­sem Herbst wird der Rit­ter­saal wie­der ein Podi­um für Künst­ler bie­ten; das ist uns beson­ders in die­sem Jahr ein Anlie­gen“, bekräf­tigt die Obfrau.