Seit diesem Sommer haben die Bucklige Welt und das Wechselland erstmals in der Geschichte einen regelmäßig getakteten öffentlichen Nahverkehr. Neue Busverbindungen machen es möglich, dass nun alle Gemeinden der Region mehrmals täglich eine öffentliche Busverbindung haben. Jetzt, im Herbst, wenn Schüler und Pendler wieder täglich durch die Region „reisen“, beginnt die eigentliche Bewährungsprobe für die neuen Fahrpläne.

Die Bucklige Welt und das Wechselland haben in den letzten Jahren mehrfach unter Beweis gestellt, dass umweltfreundliche Mobilität mehr ist als nur ein Schlagwort. Carsharing-Angebote wurden ebenso umgesetzt wie E-Mobil-Projekte. Nun geht man noch einen Schritt weiter. Der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) hat in enger Abstimmung mit den Gemeinden und anhand zahlreicher Rückmeldungen einen neuen Bus-Fahrplan für die Region erstellt. Dadurch haben Gemeinden wie etwa Hochneukirchen-Gschaidt überhaupt erst eine öffentliche Verkehrsanbindung bekommen. Neu ist auch, dass es erstmals für alle Gemeinden einen regelmäßigen öffentlichen Verkehr gibt.

Neuordnung

Das gesamte Gebiet „Südliches Niederösterreich und rund um Mattersburg“ hat eine komplette Neuordnung des Regionalbusangebotes erhalten. Zentraler Verkehrsknotenpunkt für die Bucklige Welt und das Wechselland ist der Bahnhof in Grimmenstein. Im Zweistundentakt bzw. in der Hauptverkehrszeit sogar im Stundentakt wird der Bahnhof aus den Gemeinden angefahren. Berücksichtigt wurden aber nicht nur die Bedürfnisse der Berufspendler, sondern auch der Schüler bzw. die Erreichbarkeit wichtiger Schulstandorte. Neu ist auch, dass man mit den neuen Fahrplänen auch ein touristisches Angebot für jene Zielgruppe geschaffen hat, die nicht mit dem eigenen Auto „aufs Land“ fahren möchte. So sind etwa Ausflugsziele wie der Eis-Greissler in Krumbach, das Wandergebiet Mönichkirchen mit dem Hamari Kletterpark oder die Familien-
arena St. Corona im neuen Bus-Netz der Region berücksichtigt.

Mit dem Umstieg von bzw. aus dem Schnellzug am Bahnhof in Edlitz/Grimmenstein ist man somit aus jeder Gemeinde der Region in maximal eineinhalb Stunden in Wien bzw. von der Bundeshauptstadt in der Buckligen Welt. Die neuen Anbindungen in Richtung Wiener Neustadt sind darüber hinaus an ein ebenfalls völlig neues Stadtverkehrskonzept in Wiener Neustadt gekoppelt.

Auto-Alternative

Das Angebot ist jedenfalls da und es wurde bei der jahrelangen Planung versucht, möglichst allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Seitens des VOR wurden die neuen Fahrpläne deshalb auch in enger Absprache mit den Gemeinden entwickelt. Klar ist aber auch, dass ein solches Angebot Zeit braucht, um sich zu etablieren. Der „Bote“ hat vom VOR daher eine eigens angefertigte Überblickskarte der Busverbindungen in der Region bekommen (siehe Grafik links) um zu zeigen, welche Möglichkeiten es im öffentlichen Verkehr seit diesem Sommer gibt – nicht nur in die Städte, sondern auch innerhalb der Region sowie ins benachbarte Mittelburgenland. Nun gilt es, dieses Angebot auch entsprechend zu nutzen und das Auto vielleicht doch das eine oder andere Mal stehenzulassen

Alle Infos zu den Verbindungen und Fahrplänen im Internet unter anachb.vor.at