Das ÖCV-Präsidium für das Studienjahr 2020/2021 fühlt sich mit der Region rund um Wiener Neustadt verbunden: Bernhard Wieser, Patrik Krizmanic, Nikolaus Dorfstetter, Clemens M. Reismann, Jakob Bollenberger und Alexander Filipp. Foto: ÖCV

Die Katholisch Österreichische Hochschulverbindung (K.Ö.H.V.) Neostadia zu Wiener Neustadt übernahm mit 1. Juli den Vorsitz (genannt Vorort) des Österreichischen Cartellverbandes (ÖCV). Damit steht erstmals eine Verbindung aus Niederösterreich an der Spitze des Akademikerverbandes. Präsident ist der 25-jährige Nikolaus Dorfstetter aus Lanzenkirchen, der Kulturtechnik und Wasserwirtschaft an der Boku studiert sowie Milizsoldat ist.

Sein Team der Neostadia sowie weitere Mitglieder aus den katholisch akademischen Verbindungen Theresiana Wiener Neustadt und Sanctottensis Heiligenkreuz stellen das gewählte Präsidium und damit das politische Organ des ÖCV, der als Dachverband seiner 50 Mitgliedsverbindungen agiert und mit 13.000 Mitgliedern als der bundesweit größte Akademikerverband gilt.

Dass für das aktuelle Studienjahr die K.Ö.H.V Neostadia aufgestellt und gewählt wurde, sieht Dorfstetter als Möglichkeit, neue Impulse zu setzen. Die großen Themen, die er und sein Team bis Juni 2021 ansprechen wollen, beziehen sich auf zwei der der vier Prinzipien des Cartellverbandes: „Religio“ (Religion) und „Patria“ (Heimat). „Mein Team hat ein breitgefächertes Wissen von Theologie bis Landesverteidigung. Wir wollen unsere Stärken nützen, um zu hinterfragen, wie das Leben in unserem Land aussehen könnte, wenn christliche Grundwerte wie Solidarität und Personalität an Gewicht verlieren“, erklärt Dorfstetter
Dabei will er seine Verwurzelung in der Region nutzen. Der ÖCV profitiere von den familiären Netzwerken der Wiener Neustädter Verbindung und damit einer anderen Sichtweise auf manche Dinge. Zudem meint Dorfstetter: „Die Region hat etwas davon, dass wir die Cartellvollversammlung wieder in Wiener Neustadt haben werden – und dass wir als junge Leute aus der Region vieles lernen, dass wir dann auch wieder in die Region einbringen können.“ Gerade die derzeitige Corona-Situation sei in diesem Bereich eine sehr herausfordernde, aber eben auch lehrreiche Erfahrung.

Der 25-Jährige sieht als eine seiner größten Aufgaben in der Funktion des Vororts-Präsidenten aber auch den ÖCV nach außen zu vertreten. Das Sichtbarmachen sei als Verbindung wichtig, auch hier spielten die Bucklige Welt und die nähere Umgebung eine große Rolle. „Viele Mitglieder wohnen in der Region, wir haben einen sehr starken Regionsbezug.“ Deshalb organisiere die Neostadia auch immer wieder Ausflüge und Veranstaltungen außerhalb der Stadt. „Die Bucklige Welt ist eine Region, in die man sich zurückziehen, wo man Energie tanken kann, das bringt viele Vorteile“, so Dorfstetter, der sich auch über die Wertschätzung freut, die ihm von seiner Heimatgemeinde entgegengebracht wird. So lud Bürgermeister Bernhard Karnthaler den ÖCV-Präsidenten zum Antrittsbesuch auf das Gemeindeamt, um sich auszutauschen.

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