Foto: © Pho­toSG – stock.adobe.com

Auch wenn es tags­über noch sehr heiß wer­den kann, spä­tes­tens in der Früh merkt man, dass der Som­mer lang­sam abklingt. Zum Glück hat es die­sen Som­mer so viel gereg­net! Mag das den einen oder ande­ren Urlaubs­tag „ver­dor­ben“ haben – für die Natur war es eine Wohl­tat. Auch in den Gär­ten merkt man, dass die Pflan­zen aus dem Vol­len schöp­fen konnten.

Die Kür­biss­pflan­zen haben sich zu mäch­ti­gen Unge­tü­men aus­ge­wach­sen. Des­halb ist es klug, dem Vor­wärts­drang jetzt ein Ende zu set­zen und die Trieb­spit­zen zu kap­pen. Die Kür­bis­se rei­fen sonst nicht zeit­ge­recht aus und der neue Frucht­an­satz hät­te zu wenig Zeit, um Lager­qua­li­tät zu errei­chen. Auch bei den Toma­ten (wenn sie nicht im Gewächs­haus ste­hen) ergibt es Sinn, die obers­ten Trie­be ein­zu­kür­zen. Die gute Was­ser­ver­sor­gung hat sie in schwin­deln­de Höhen wach­sen las­sen – aber der Herbst kommt in der Buck­li­gen Welt in abseh­ba­rer Zeit. Die ers­ten Bee­te lee­ren sich und machen Platz für die Ansaat von Spi­nat, Feld­sa­lat oder Man­gold. Auch Herbst­sa­la­te kön­nen jetzt gepflanzt wer­den. Wenn ein Beet in die­sem Jahr nicht mehr benö­tigt wird, kann man es schon mit Horn­spä­nen ver­se­hen, gut mul­chen und in die Ruhe­pau­se schi­cken. So gibt man läs­ti­gen Unkräu­tern kei­ne Chan­ce und unse­re Boden­le­be­we­sen kön­nen flei­ßig Humus auf­bau­en. Bei den noch guten Boden­tem­pe­ra­tu­ren sind sie beson­ders flei­ßig!
Die Rasen­flä­chen hat­ten auch viel Freu­de mit dem Regen und zei­gen sich heu­er beson­ders dicht. Jetzt kann man wie­der etwas tie­fer mähen, weil die Nacht­feuch­tig­keit ansteigt. Auch für Rasen-Neu­an­la­gen bie­tet sich der Sep­tem­ber an, weil die Boden­tem­pe­ra­tu­ren noch hoch sind und die Samen des­halb schnell keimen.

In den Stau­den­bee­ten domi­nie­ren Rud­be­cki­en und der hohe Phlox. Laven­del soll­te bald geschnit­ten wer­den. Wich­tig ist dabei, dass man etwa ein Drit­tel der Pflan­ze ein­kürzt und nicht nur die Blü­ten­stän­de ent­fernt. Biegt man die leicht ver­holz­te Pflan­ze sanft aus­ein­an­der, sieht man, dass jun­ge Trie­be von unten durch­trei­ben möch­ten. Sie ver­jün­gen die Pflan­ze, trock­nen aber ab, wenn nicht tief genug geschnit­ten wird. Hohe Astern, Eisen­hut und höhe­re Sor­ten der Herbst­fett­hen­ne sind für Stau­den­bü­gel dank­bar. Schwe­rer Regen könn­te sie sonst umdrü­cken. Sie nur mit einer Schnur zusam­men­zu­bin­den raubt ihnen meist die natür­li­che Eleganz.

Beim Schmet­ter­lings­strauch kann man die Blü­te deut­lich ver­län­gern, wenn man regel­mä­ßig die ver­blüh­ten Trie­be ent­fernt. Wer die schwar­zen Früch­te der Apfel­bee­re (Aro­nia) nicht den Vögeln über­las­sen will, muss bald mit der Ern­te begin­nen. Die vit­amin­rei­chen Bee­ren sind in der gefie­der­ten Welt äußerst beliebt. Wenn man in geschütz­ter Lage Tafel­trau­ben gepflanzt hat, muss man eben­falls auf­pas­sen. Die Wes­pen lie­ben die süßen Trau­ben – hier hilft ein dün­nes grü­nes Netz, um sie unbe­scha­det bis zur Ern­te zu bewahren.

Jetzt ist die rich­ti­ge Zeit, um einen klu­gen Arbeits­plan für den Herbst zu erstel­len. Was ist in die­sem Jahr noch alles zu tun? Bald beginnt die Pflanz­zeit – was soll gepflanzt oder umge­pflanzt wer­den? Über­sicht­li­che, gut struk­tu­rier­te Lis­ten haben sich dabei gut bewährt.

Ich wün­sche Ihnen einen wun­der­ba­ren Som­mer­aus­klang!
Herz­lichst, Ihre Gärt­ner­meis­te­rin
Ger­lin­de Blauensteiner