So kennt man Josef Wein­zettl aus Kirch­berg, flei­ßig auf dem Renn­rad mit dem RC-Draht­esel unter­wegs, hier in Kor­si­ka. Doch neu­er­dings hat er auch das Weit­wan­dern ent­deckt / Repro: Egerer

Josef Wein­zettl aus Kirch­berg hat schon vie­le Tage sei­nes Lebens auf dem Renn­rad ver­bracht. Seit 38 Jah­ren ist er beim Kirch­ber­ger Rad­club RC Draht­esel Mit­glied und hat vie­le schö­ne Rad­rei­sen unter­nom­men. Doch neu­er­dings hat er auch das Weit­wan­dern ent­deckt. So mar­schier­te er, als Pilot­ver­such, den „Alpan­no­nia Weit­wan­der­weg“ von Fisch­bach nach Kös­zeg, dabei auch quer durch die Buck­li­ge Welt.
25-mal hat er am Kirch­ber­ger Rad­ma­ra­thon teil­ge­nom­men, die fran­zö­si­schen Alpen bezwun­gen, die Pyre­nä­en von Biar­ritz nach Bar­ce­lo­na über­quert oder Kor­si­ka umrun­det. Doch aus gesund­heit­li­chen Grün­den muss er nun etwas kürzertreten.

Pil­gern auf die sport­li­che Art

Im Urlaub im Zil­ler­tal habe ich den Zil­ler­ta­ler Höhen­weg in einer Tages­etap­pe mit dem Renn­rad absol­viert. Das waren immer­hin 88 Kilo­me­ter und 1.200 Höhenmeter.

Nach Maria­zell mar­schiert er jedes Jahr. „Dabei suchen wir natür­lich immer eine ande­re Stre­cke“, so Wein­zettl. Das letz­te Mal kom­bi­nier­te er die Stre­cke ein­fach. „Zuerst bin ich mit dem Rad aufs Nie­der­alpl gefah­ren und von dort dann wei­ter nach Maria­zell gegan­gen. Das geht sich an einem Tag aus“, erzählt der Universalsportler.

Zufäl­lig ent­deck­te er bei einem Urlaub das Pro­spekt des Alpan­no­nia Weit­wan­der­wegs. „Das hat mich inter­es­siert und so habe ich beschlos­sen, die 137 Kilo­me­ter, in meh­re­re Etap­pen auf­ge­teilt, in Angriff zu neh­men. Laut Kar­te wären es acht Etap­pen gewe­sen, ich habe die Stre­cke in fünf Etap­pen began­gen“, freut sich Wein­zettl. Mir war aber auch das Sight­see­ing wich­tig, ich habe mir viel ange­schaut. Ver­gan­gen habe ich mich auch ein paar Mal, denn es gibt so vie­le Zubrin­ger von ande­ren Orten, dass einem ganz schwin­de­lig wird“, schmun­zelt Wein­zettl. Sei­ne per­sön­lich liebs­te Etap­pe dabei: vom Geschrie­ben­stein nach Kös­zeg. Hier stand das Natur­er­leb­nis im Vordergrund.

Aktu­el­le Tour am Wasserleitungsweg

Der Wie­ner Was­ser­lei­tungs­weg vom Höl­len­tal bis nach Wien ist sei­ne nächs­te sportlche Her­aus­for­de­rung. Die ers­te Etap­pe vom Start­punkt bis nach Neun­kir­chen hat er schon erwandert.

Viel­leicht kom­men ja durch die­se Geschich­te noch ande­re Men­schen auf den Geschmack, ihr Land per pedes zu erforschen.