Foto: Hruby

Die Bad Erlacherin Edith Karall sammelt alten Christbaumschmuck. Dabei hat es ihr ganz besonders Christbaumschmuck aus Gablonz angetan. Ihre Leidenschaft begann vor rund 50 Jahren, als ihr ihre Schwägerin drei alte Stücke geschenkt hat – seitdem lässt sie ihre Leidenschaft nicht mehr los.

Im tschechischen Gablonz wurden ab dem 18. Jahrhundert Glasperlen und künstliche Edelsteine hergestellt, die unter anderem zur Produktion von Christbaumschmuck verwendet wurden. Die Vielfalt des Gablonzer Christbaumschmuckes ist dabei ungeheuer groß: Da gibt es Laternen, Körbchen, Sterne, Ketten, Modelle von Dampfern, Fahrräder, Käfer, Schmetterlinge, Sterne und vieles, vieles mehr.

Auf der Suche nach schönen alten Stücken besucht Edith Karall sehr gerne Flohmärkte, Altwarengeschäfte und gelegentlich auch Antiquitätenhändler. Ganz besonders angetan haben es der Sammlerin aber die unterschiedlichsten Advent- und Weihnachtsmärk-
te. Die Bad Erlacherin kennt sie alle und scheut auch weitere Anfahrtswege nicht. Zwei Freundinnen sind meist mit von der Partie, wenn es darum geht, die schönsten Weihnachtsmärkte abzuklappern: Salzburg, Wien, St. Wolfgang, Kornberg, aber auch Krumbach und Aspang werden von den drei Damen sehr gerne besucht. Meist wird dabei das eine oder andere schöne Stück erworben und der Sammlung einverleibt. An die 200 Stück sind da bis jetzt zusammengekommen, und die Sammlung wird natürlich laufend erweitert. Den Höhepunkt bildet aber für Edith Karall das Weihnachtsfest – da steht dann jedes Jahr der prächtige Christbaum mit den Gablonzer Schätzen in der guten Stube des Karall’schen Hauses – und da steht er dann auch, nach alter Tradition, bis Maria Lichtmess am 2. Februar.

Edith Karall hat überhaupt ein Faible für schönes Kunsthandwerk. Neben Gablonzer Christbaumschmuck findet man auch alten Glasschmuck und viele handbemalte Kugeln in der Sammlung. In der Advent- und Weihnachtszeit ist das ganze Haus liebevoll dekoriert, ja selbst der Garten beeindruckt mit vorweihnachtlichem Ambiente – und davon kann sich jeder, der beim Karall’schen Haus vorbeifährt, überzeugen und sich daran erfreuen!