Foto: Wern­ba­cher

Das Leben hat es Ger­lin­de Wern­ba­cher (45) nicht immer leicht gemacht. Die Ter­nit­ze­rin beweist aller­dings: Mit der nöti­gen Por­ti­on Lebens­freu­de ist ein Han­di­cap kein Grund auf­zu­ge­ben. Mit ihrem vor­weih­nacht­li­chen Hob­by ist sie dabei ein ech­tes
Vor­bild.

Es war 2007, als die heu­te 45-Jäh­ri­ge nach einem schwe­ren Auto­un­fall ihren rech­ten Unter­arm ver­lor und in wei­te­rer Fol­ge nicht mehr in ihrem Beruf – sie ist gelern­te Köchin und Kell­ne­rin – wei­ter­ar­bei­ten konn­te. Nach Umschu­lun­gen und Sta­tio­nen in ande­ren beruf­li­chen Berei­chen konn­te sie 2016 aber wie­der in die Gas­tro­no­mie zurück­keh­ren. Tätig ist sie im Aspan­ger Café Fenz. Sup­pen­buf­fet und Mehl­spei­sen sind ihre Auf­ga­be. Im Som­mer lei­tet sie zudem die Aspan­ger Bad-Gas­tro­no­mie – und das im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes mit links. „Man lernt mit der Zeit und eig­net sich Tricks an“, erzählt die frü­he­re Rechts­hän­de­rin, wie sie nicht nur den beruf­li­chen All­tag meistert.

Weich­nachts­bä­cke­rei mit Liebe

Wern­ba­cher ist näm­lich auch lei­den­schaft­li­che Weih­nachts­kek­se-Bäcke­rin. Die nahen­de Advent­zeit ist für sie dabei weni­ger eine stres­si­ge denn eine Zeit der Ent­span­nung. Trotz ihres Han­di­caps sagt sie näm­lich: „Beim Keks­erl-Backen kom­me ich zur Ruhe, das ist wie medi­tie­ren für mich.“ In der Fami­lie wer­de sie für die­se Aus­sa­ge ger­ne auch geneckt. Die fer­ti­gen Kek­se schme­cken dann aber umso bes­ser. Sie haben näm­lich eine wei­te­re Beson­der­heit: „Je klei­ner sie sind, des­to bes­ser schme­cken sie“, muss sie schmun­zeln. Wie vie­le Sor­ten sie jedes Jahr durch­schnitt­lich pro­du­ziert, kann sie dabei nicht so klar beant­wor­ten. „Das kön­nen dann auch schon mal mehr als 25 sein. Am Ende fällt mir immer noch etwas ein, was ich noch ger­ne hät­te. Dann über­kommt es mich und dann gibt es noch eine Sor­te mehr“, erklärt sie. Geba­cken wird übri­gens für den pri­va­ten Zweck, für Freun­de und Bekann­te. Wern­ba­cher: „Damit will ich mich bei den Men­schen bedan­ken, die mich wäh­rend des gan­zen Jah­res unter­stützt haben.“

Foto: Wern­ba­cher