Mit die­sem Foto, das Köck auch auf Face­book ver­wen­det, mach­te er den ORF auf sich aufmerksam/​ Foto: Köck

Der Grim­men­stei­ner Gün­ter Köck absol­vier­te heu­er bereits drei Auf­trit­te im ORF. Beson­ders in Erin­ne­rung bleibt ihm sei­ne Teil­nah­me an der Spe­zi­al­aus­ga­be von DOK1 „Sind wir Rassisten?“.

Wie schnell sind wir bereit, ande­re zu dis­kri­mi­nie­ren und sie ras­sis­tisch zu belei­di­gen, wenn uns das Gefühl ver­mit­telt wird, in der über­le­ge­nen Grup­pe zu sein, und wir vom „Anfüh­rer“ dazu auf­ge­sta­chelt wer­den? Die­ser Fra­ge ging das Doku-For­mat DOK1 mit Lisa Gaden­stät­ter im ORF nach. In Form eines von Kame­ras und Psy­cho­lo­gen beglei­te­ten Expe­ri­ments wur­de die ins­ge­samt 23 Teil­neh­mer einen Vor­mit­tag lang in Braun- und Blau­äu­gi­ge auf­ge­teilt, wobei die Men­schen mit den blau­en Augen sys­te­ma­tisch her­un­ter­ge­macht wurden.

Mit­ten­drin der – braun­äu­gi­ge – Gün­ter Köck. Sei­ne Fern­seh­kar­rie­re begann aber schon frü­her im Jahr, und zwar mit einem Auf­tritt bei der Bar­ba­ra Kar­lich-Show zum The­ma Lie­be im Febru­ar. Weil er mit sei­ner locke­ren Art und sei­nem Schmäh gut ankam, war er gleich im April wie­der zu Gast und teil­te in der Talk­show sei­ne Ansich­ten zum The­ma Jugend.

Im August erhielt er einen wei­te­ren Anruf vom ORF und wur­de gefragt, ob er an einer Stu­die teil­neh­men wol­le. Mit­te Sep­tem­ber fand schließ­lich die Auf­zeich­nung statt, für die alle Teil­neh­mer einem Coro­na-Test unter­zo­gen wur­den. „Ich habe vor­her über­haupt nicht gewusst, wor­um es geht“, erin­nert sich Köck. Der 69-Jäh­ri­ge war beruf­lich immer im Außen­dienst tätig und hat­te zahl­rei­che Schu­lun­gen unter ande­rem dazu, wie man gut argu­men­tiert, absol­viert. „Die­se Erfah­rung ist mir bei die­sem Expe­ri­ment zugu­te­ge­kom­men.“ Köck war näm­lich der Ein­zi­ge der Braun­äu­gi­gen, der sich von der „Pro­pa­gan­da“ nicht beein­flus­sen ließ und die Blau­äu­gi­gen dazu auf­for­der­te, sich zur Wehr zu set­zen. „Ich habe sehr viel gelernt dabei, etwa dass es auch ohne emo­tio­na­le Argu­men­te geht und es wich­tig ist, dass man sich sel­ber bes­ser unter Kon­trol­le hat. Weil ich als Ein­zi­ger bereit war, mich ent­ge­gen­zu­stel­len, wur­de ich hin­ter der Kame­ra als ‚heim­li­cher Gewin­ner‘ bezeich­net“, freut sich Köck.

Das Ergeb­nis des Expe­ri­ments wur­de Ende Okto­ber aus­ge­strahlt. Die gesam­te Sen­dung ist via You­Tube abrufbar.