Bür­ger­meis­ter Hans Räd­ler und Orts­vor­ste­he­rin Bir­git Jeit­ler gra­tu­lier­ten dem neu gewähl­ten Brun­ner Kom­man­do mit Ber­na­dette Pich­ler-Hol­zer an der Spit­ze. Foto: Woldron

Ber­na­dette Pich­ler-Hol­zer wur­de Anfang Jän­ner zur Kom­man­dan­tin der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Brunn an der Pit­ten (Bad Erlach) gewählt. Damit steht sie just an der Spit­ze jener Feu­er­wehr, die vor mehr als 20 Jah­ren Pio­nier­ar­beit in der Mit­glied­schaft von Frau­en geleis­tet hat – und sie ist der­zeit die ein­zi­ge Frau in der Buck­li­gen Welt, die die­se Funk­ti­on ausübt.

Pich­ler-Hol­zer hat sich bereits in der Ver­gan­gen­heit im Kom­man­do der Feu­er­wehr bewährt. Seit 1998 ist sie Mit­glied der FF Brunn, sie­ben Jah­re lang hat­te sie die Funk­ti­on der stell­ver­tre­ten­den Kom­man­dan­tin inne. Die Abläu­fe sind ihr damit bes­tens ver­traut, den­noch muss sie ihre neue Funk­ti­on unter äußerst schwie­ri­gen Rah­men­be­din­gun­gen antre­ten. „Gro­ße Anlie­gen sind der­zeit schwer zu for­mu­lie­ren“, erklärt sie im Gespräch mit dem „Boten“. Es gehe dar­um, die Feu­er­wehr gut durch die Pan­de­mie zu bekom­men, zu ver­su­chen, auf­grund der gel­ten­den Maß­nah­men ein­satz­be­reit blei­ben zu kön­nen und „der Pan­de­mie kei­ne Chan­ce zu geben“. Die Neo-Kom­man­dan­tin blickt aber auch auf die Zeit nach der Kri­se. Dann wer­de es wich­tig sein, die Kame­rad­schaft zu pfle­gen, den Zusam­men­halt zu stär­ken und das Feu­er­wehr­ge­sche­hen in all sei­nen Facet­ten wie­der­zu­be­le­ben. Das wür­de näm­lich der­zeit vor allem den Kin­der- und Jugend­feu­er­wehr­mit­glie­dern sehr fehlen.

Zusam­men­halt und ein star­kes Team

Pich­ler-Hol­zer, die pri­vat in Kirch­schlag behei­ma­tet ist, betont aber auch den Zusam­men­halt, den es in einer Wehr braucht: „Eine Feu­er­wehr funk­tio­niert nie allein nur durch das Zutun des Feu­er­wehr­kom­man­dan­ten. Das geht nur gemein­sam.“ Auf ihr Team im Kom­man­do – der bis­he­ri­ge Ver­wal­ter Ewald Hor­vath wur­de Stell­ver­tre­ter, Erich Kroffl Ver­wal­ter – kön­ne sie sich zu hun­dert Pro­zent ver­las­sen. Hor­vath wird zudem ver­mehrt als Ansprech­part­ner vor Ort zustän­dig sein. Für die Kom­man­dan­tin steht aber fest: „Die Ver­ant­wor­tung bleibt, die ich jedoch gern über­neh­me.“ Sie habe sich bewusst dafür ent­schie­den, für die­se Auf­ga­be zur Ver­fü­gung zu ste­hen, – nicht zuletzt auch, weil ihr das beruf­li­che und pri­va­te Umfeld die not­wen­di­ge Fle­xi­bi­li­tät erlau­ben. „Es geht nur, wenn die Fami­lie dahin­ter­steht“, betont sie.

Übri­gens konn­ten im Zuge der Feu­er­wehr­wah­len in der gesam­ten Regi­on im Jän­ner eini­ge Frau­en wich­ti­ge Auf­ga­ben in den Feu­er­wehr­kom­man­dos über­neh­men. So wur­de in Krum­bach Bar­ba­ra Frei­ler zur Stell­ver­tre­te­rin des Kom­man­dan­ten Jür­gen Simon gewählt und auch etli­che Feu­er­wehr-Ver­wal­tungs­diens­te der Buck­li­gen Welt sind in Frau­en­hän­de gewechselt.