Dem schon lan­ge leer­ste­hen­den Haus Mit­ten in Bad Erlach wird neu­es Leben ein­ge­haucht / Foto: Hruby

Die Tage des ehe­ma­li­gen Kauf­hau­ses Preuss­ler in Bad Erlach sind gezählt. Die Lie­gen­schaft hat den Besit­zer gewech­selt und wird dem­nächst abge­ris­sen. Damit ver­schwin­det in der Ther­men­ge­mein­de die klas­si­sche Greiß­le­rei der Fami­lie Preuss­ler, um neu­en Ideen Platz zu machen.

Vie­len älte­ren Bür­gern von Bad Erlach ist das Kauf­haus noch ein Begriff – hier gab es alles. „Vom Tauf­brief bis zum Sarg­na­gel“, wie es Inha­ber Karl Preuss­ler sei­ner­zeit selbst aus­drück­te. Nach Karl Preuss­ler über­nahm des­sen Toch­ter Her­ta Preuss­ler das Unter­neh­men und das his­to­ri­sche Gebäu­de und führ­te es als Gemischt­wa­ren­hand­lung wei­ter bis zu ihrer Pen­sio­nie­rung in den 80er-Jah­ren. Im Vor­jahr ist Her­ta Preuss­ler in hohem Alter gestor­ben; die Lie­gen­schaft wur­de kürz­lich verkauft.

Neue gas­tro­no­mi­sche Attraktion

Der Mul­ti­un­ter­neh­mer und Self­made­man Jür­gen Höf­ler ist nun der neue Besit­zer der Lie­gen­schaft mit­ten im Orts­zen­trum der Ther­men­ge­mein­de direkt an der Haupt­stra­ße, gleich neben der Raiff­ei­sen­bank, dem Bad Erla­cher Rat­haus und dem Feu­er­wehr­haus. Mit im Boot sind Gemein­de­rat Chris­ti­an Räd­ler als Vor­stands­vor­sit­zen­der der WET-Grup­pe und Archi­tekt Karl Scheibenreif.

Nach dem Abbruch des alten Kauf­hau­ses soll nun ein neu­es „Life­style-Bis­tro“ ent­ste­hen. Von einem guten Früh­stück über ein gepfleg­tes Mit­tag­essen bis hin zu einer Abend­bar soll in Bad Erlach eine neue gas­tro­no­mi­sche Attrak­ti­on geschaf­fen wer­den. Mit Gar­ten und Ter­ras­se sowie einem Abgang zur nahen Pit­ten soll außer­dem ein attrak­ti­ver Außen­be­reich gestal­tet wer­den. In den Abend­stun­den sol­len eine Lounge und Musik mit DJs zum Besuch ein­la­den. Als Ziel­grup­pe sol­len auch Ther­men- und Reha­gäs­te ange­spro­chen wer­den.
Bei dem Bau­vor­ha­ben wird nun kei­ne Zeit ver­schwen­det. Läuft alles nach Plan, dann soll der neue gas­tro­no­mi­sche Betrieb bereits im heu­ri­gen Jahr in Betrieb gehen.

Park­plät­ze und Anrainer

Span­nend bleibt hin­ge­gen die Fra­ge, wie man das Park­platz­pro­blem an die­sem neur­al­gi­schen Punkt in den Griff krie­gen will – bei Ver­an­stal­tun­gen im Gemein­de­zen­trum sind Park­plät­ze bereits jetzt sehr knapp und die Flo­ria­nis ban­gen jedes Mal um eine unge­hin­der­te Aus­fahrt. Im Gemein­de­zen­trum sind zudem vie­le Woh­nun­gen unter­ge­bracht, und es erscheint schon jetzt frag­lich, ob es so ein­fach mög­lich sein wird, mit Musik im Außen­be­reich des neu­en Lokals zu punk­ten. Fest steht: Ein neu­es Pro­jekt statt eines Leer­stands mit­ten im Ort ist jeden­falls eine posi­ti­ve Ent­wick­lung für die Gemeinde.