Michae­la Ange­ler im Akut­la­bor beim Unter­su­chen des Blu­tes / Foto: Angeler

Medi­zi­ni­sche Beru­fe spie­len im der­zei­ti­gen Covid-All­tag eine immer grö­ße­re Rol­le. Michae­la Ange­ler aus Kirch­berg arbei­tet seit 15 Jah­ren als bio­me­di­zi­ni­sche Ana­ly­ti­ke­rin im Labor eines gro­ßen Kran­ken­hau­ses. Ihr Berufs­all­tag ist immer für Über­ra­schun­gen gut.

Wie so oft spiel­te der Zufall eine Rol­le, als Michae­la Ange­ler ihre Berufs­ent­schei­dung tref­fen soll­te. „Eine Klas­sen­ka­me­ra­din hat sich damals noch für das Berufs­bild ‚diplo­mier­te medi­zi­nisch-tech­ni­sche Ana­ly­ti­ke­rin’, eine drei­jäh­ri­ge Aus­bil­dung, bewor­ben. Ich kann­te die­se Spar­te gar nicht. Aber da mich natur­wis­sen­schaft­li­che Fächer schon immer inter­es­siert haben, bewarb ich mich auch“, so Ange­ler.
Heu­te wird man auf der FH in Wie­ner Neu­stadt in drei Jah­ren aus­ge­bil­det. Dort unter­rich­tet Michae­la Ange­ler zusätz­lich zu ihrer Tätig­keit im Kran­ken­haus seit 2012 Immun­hä­ma­to­lo­gie. „Hier tra­ge ich vor, wel­che Labor­un­ter­su­chun­gen vor einer Blut­trans­fu­si­on zum Bei­spiel durch­ge­führt wer­den“, erklärt Angeler.

Arbeits­platz Akutlabor

Michae­la Ange­ler bestimmt Blut­grup­pen, rich­tet pas­sen­de Blut­kon­ser­ven her, ermit­telt Ent­zün­dungs­wer­te, bestimmt Hepa­ti­tis, HIV und vie­le ande­re Para­me­ter, die rund um die Uhr gebraucht wer­den – und jetzt natür­lich auch Covid-Tests.

„Der Kli­nik­all­tag ist span­nend und hoch­in­ter­es­sant. Man weiß nie, was in der nächs­ten Minu­te kommt. Außer­dem sind wir ins­ge­samt 60 Kol­le­gen, da arbei­tet man sowie­so immer mit jeman­dem ande­ren zusam­men, allei­ne das bringt schon Abwechs­lung“, ist sich Ange­ler sicher. So erklärt sie: „Die Blut­grup­pen­ver­tei­lung in Euro­pa ist eine ande­re als in Asi­en oder Afri­ka. In Öster­reich kommt die Blut­grup­pe A+ am häu­figs­ten vor, gefolgt von 0+, B+ und AB+. Wei­te­re Haupt­auf­ga­ben im Akut­la­bor sind neben der War­tung, der Kon­trol­le der Gerä­te und der tech­ni­schen Frei­ga­be auch die Über­prü­fung der Befun­de. „Wenn die­se außer der Norm sind, wird ein Arzt hin­zu­ge­zo­gen.“ Aber auch für die Logis­tik der Blut­kon­ser­ven ist sie mitverantwortlich.

Fit­ness­trai­ning

„Wir haben zwar kei­nen Pati­en­ten­kon­takt; dafür ist unser Arbeits­platz sehr weit­läu­fig, man kommt so an die 12.000 Schrit­te pro Dienst“, so Ange­ler. Ihr Berufs­bild ver­bin­det man nicht auto­ma­tisch mit Kran­ken­haus­all­tag, aber Dia­gno­sen, Ver­laufs­kon­trol­len und Blut­be­fun­de wären ohne Labor­be­fun­de meis­tens nicht mög­lich. „Unser Berufs­bild ist außer­dem einem ste­ti­gen Wan­del unter­wor­fen. EDV, Gerä­te, Tests – alles wird lau­fend wei­ter­ent­wi­ckelt. Hier ist Fle­xi­bi­li­tät gefragt, die zugleich auch immer Neu­es in unse­ren sehr abwechs­lungs­rei­chen und span­nen­den Berufs­all­tag bringt“, freut sich Angeler.

Michae­la Ange­ler bei den Blut­kon­ser­ven, für deren Logis­tik ist sie mit­ver­ant­wort­lich. / Foto: Angeler